Fibromyalgie
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Fibromyalgie

Fibromyalgie – schon mal gehört? In Deutschland leiden im Durchschnitt von 100 Erwachsenen etwa zwei am Fibromyalgiesyndrom. Die meisten von ihnen erhalten ihre Diagnose im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Kinder, Jugendliche und ältere Personen können ebenfalls Fibromyalgie bekommen. 

Was ist Fibromyalgie?

Die Fibromyalgie ist eine sogenannte chronische Schmerzerkrankung, betrifft den ganzen Körper und tritt relativ häufig auf. Als chronisch werden Schmerzen eingestuft, wenn sie länger als drei bis sechs Monate andauern und zu körperlichen Einschränkungen sowie zu psychisch-kognitiven (Stimmung und Denken) Beeinträchtigungen führen. 

Laut der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) gehört die Fibromyalgie mit einer Prävalenz von 1,4 bis 6,6 Prozent der Gesamtbevölkerung zu einer der häufigen Schmerzerkrankungen. Die meisten Patienten und Patientinnen durchlaufen auf der Suche nach der Ursache ihrer Beschwerden monate- oder jahrelang zahlreiche Arztbesuche und Untersuchungen, bevor die Diagnose Fibromyalgie gestellt wird. 

Fibromyalgie

Symptome einer Fibromyalgie

Betroffene leiden meist unter starken Schmerzen, die überall am Körper auftreten können. Nicht selten hindern die Beschwerden einen daran, ein normales Leben zu führen. Hinzu kommen die unschönen Erfahrungen, welche im Gesundheitssystem auf dich warten, wenn du mit derartigen Beschwerden vorstellig wirst.

Aus Berichten von Fibromyalgie Patienten und Patientinnen geht hervor, dass sie häufig wie die sprichwörtliche heiße Kartoffel behandelt werden, an denen sich die Mediziner und Medizinerinnen nicht die Hände verbrennen möchten. Mir ging es genauso. Meine „Hausärztin“ meinte, sie würde die Diagnose nicht stellen, da sie mir nichts nützen würde.

Ich müsste eh alles selbst über Ernährung und Sport in den Griff bekommen, und das könnte ich auch ohne Diagnose. Sie ist nicht mehr meine Hausärztin. Man wird also im Gesundheitssystem herum gereicht und muss schon ein dickes Fell und viel Geduld besitzen, bis man seine Diagnose bekommt. 

Woher hat die Krankheit ihren Namen?

Das Wort Fibromyalgie setzt sich aus verschiedenen medizinischen Termini zusammen und bedeutet Muskel

  • Fibro (Faser)
  • Myo (Muskel)
  • Algie (Schmerz) = Muskelfaserschmerz

Das heißt aber nicht, dass darin die abschließende Ursache der Krankheit genannt wird. Ganz im Gegenteil. Die Erforschung der Fibromyalgie ist noch längst nicht beendet und es gibt verschiedene Thesen und Ansatzpunkte sowohl für die Ursachen als auch für die Behandlung der Erkrankung. 

Die Fibromyalgie wird in der klassischen Rheumatologie als eine Form des generalisierten Weichteilrheumas beschrieben. Der Begriff „generalisiert“ bezieht sich darauf, dass die Schmerzen im gesamten Körper auftreten können. Anders als bei Verletzungen oder lokalen Schmerzsyndromen, die auf eine bestimmte Körperregion oder wenige Bereiche begrenzt sind, wie beispielsweise das Schulterarm-Syndrom.

Neuere Definitionen legen den Fokus auf Störungen in der Stress- und Schmerzverarbeitung, eine gesteigerte Empfindlichkeit des Nervensystems gegenüber Berührungs- und Schmerzreizen sowie chronische Entzündungsprozesse oder eine Überaktivität der Nervenzellen (Neuroinflammation). Ein Beispiel hierfür lautet: „Fibromyalgie ist eine generalisierte, stressassoziierte, neuroinflammatorische Hypersensitivitätserkrankung.“

Mit anderen Worten: Bei der Fibromyalgie zeigt sich eine stressbedingte Überempfindlichkeit des Nervensystems, die sich im gesamten Körper bemerkbar macht. Häufig wird die Fibromyalgie in der Erfahrungsmedizin als eine Störung der Mitochondrien beschrieben. Diese gelten als die „Energiefabriken“ unserer Zellen und sind für die Produktion von ATP, dem wichtigsten Energiemolekül, verantwortlich.

ATP dient allen Organen und Muskeln als Energiequelle. Die Schulmedizin hingegen weist die Theorie zurück, dass die chronische Energiekrise und die Muskelschmerzen bei Fibromyalgie auf eine Dysfunktion oder Schwächung der Mitochondrien zurückzuführen sind, und betrachtet dies auch nicht als Ansatzpunkt für die Behandlung.

Die moderne Medizin distanziert sich zunehmend von der Auffassung, dass Fibromyalgie eine Form von Rheuma ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sie aus der Gruppe der rheumatischen Erkrankungen entfernt und in die neu geschaffene Kategorie der chronischen primären Schmerzsyndrome eingegliedert.

Diese Neubewertung erfolgte im Rahmen der elften Überarbeitung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) unter Einfluss der Internationalen Vereinigung zum Studium des Schmerzes (IASP). Trotz dieser Änderung liegt die Betreuung von Betroffenen weiterhin größtenteils in den Händen von Rheumatologinnen und Rheumatologen. Ärztinnen und Ärzte aus verschiedenen medizinischen Disziplinen haben zudem die Möglichkeit, sich als SPS-Schmerzspezialisten® oder Schmerzspezialistinnen® zu qualifizieren oder den interdisziplinären Schwerpunkt „Interventionelle Schmerztherapie“ (SSIPM) zu erwerben. 

Fibromyalgie oder Fibromyalgie Syndrom

Die Fibromyalgie wird als Syndrom bezeichnet, da hier mehrere unterschiedliche Symptome gemeinsam auftreten und die gleiche Ursache haben. Dazu gehören neben den Schmerzen an verschiedenen Körperstellen unter anderem Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen. Die Fibromyalgie verändert das Leben der Betroffenen dramatisch.

Da es sich bei der Fibromyalgie um einen Beschwerdekomplex handelt, der zwar durch Symptome und klinische Zeichen, aber nicht durch konsistent nachweisbare Körperschäden definiert wird, ist der Begriff „Fibromyalgiesyndrom“ Fachkreisen nach angemessener als „Fibromyalgie“. In Fachkreisen wird das Fibromyalgie-Syndrom mit FMS abgekürzt. 

Was löst eine Fibromyalgie aus?

Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass bei einer Fibromyalgie die Schmerzverarbeitung im Gehirn gestört ist. Dadurch liegt die Schwelle, ab der Reize als schmerzhaft wahrgenommen werden, bei Betroffenen deutlich niedriger als bei anderen Menschen.

Viele Forschende gehen davon aus, dass mehrere Faktoren zur Entstehung von Fibromyalgie beitragen. Sie vermuten, dass eine Kombination aus genetischen Veranlagungen und körperlichen oder psychischen Belastungen Veränderungen in der Schmerzverarbeitung auslöst.

Obwohl Fibromyalgie häufig als „Weichteilrheuma“ bezeichnet wird, ist diese Bezeichnung irreführend. Die Schmerzen haben ihren Ursprung weder in den Weichteilen, wie beispielsweise den Muskeln, noch basieren sie auf einer rheumatischen Erkrankung. Zudem handelt es sich bei dem Begriff „Weichteilrheuma“ um einen Sammelbegriff für verschiedene Krankheitsbilder, nicht um eine eigenständige Diagnose.

Früher wurde der Begriff Weichteilrheuma akzeptiert, da die Beschwerden einer Fibromyalgie häufig denen von an Rheuma erkrankten Menschen ähneln, ohne dass rheuma-typische Marker im Bluttest gefunden werden. 

Fibromyalgie Syndrom

Ursachen der Fibromyalgie

Die genauen Ursachen von Fibromyalgie sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Faktoren, die zur Entwicklung der Erkrankung beitragen können:

1. Abnormale Schmerzverarbeitung im Gehirn

Menschen mit Fibromyalgie zeigen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Schmerzen. Das Nervensystem reagiert überempfindlich auf Reize, die normalerweise nicht als schmerzhaft wahrgenommen werden. Dies wird oft als „zentrale Sensibilisierung“ bezeichnet.

2. Genetische Veranlagung

Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Fibromyalgie oder anderen chronischen Schmerzsyndromen haben ein höheres Risiko, die Erkrankung zu entwickeln.

3. Stress und Trauma

Physischer oder emotionaler Stress sowie traumatische Ereignisse (z. B. Unfälle, Verletzungen oder schwere Krankheiten) werden häufig als Auslöser genannt. Diese können das Schmerzverarbeitungssystem des Körpers beeinflussen.

4. Schlafstörungen

Schlafmangel oder nicht erholsamer Schlaf sind häufige Begleiterscheinungen und können sowohl Ursache als auch Folge der Fibromyalgie sein. Schlafprobleme verstärken oft die Schmerzempfindlichkeit.

5. Infektionen

Bestimmte Infektionen stehen im Verdacht, ein Fibromyalgie-Syndrom auszulösen oder zu verschlimmern. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass das aktivierte Immunsystem chronische Entzündungsprozesse im Nervensystem auslöst.

6. Hormonelle Ungleichgewichte

Störungen in der Funktion von Stresshormonen wie Cortisol, Serotonin oder Dopamin stehen eventuell mit der erhöhten Schmerzempfindlichkeit und den Stimmungsschwankungen in Verbindung.

7. Psychosoziale Faktoren

Emotionale Belastungen wie Angststörungen oder Depressionen treten häufig zusammen mit Fibromyalgie auf. Diese Zustände verstärken bei vielen Menschen die Schmerzempfindung und beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich.

Aktueller Stand der Forschung zur Fibromyalgie

Die Forschung konzentriert sich bei der Diagnose und Therapie zunehmend auf die Funktionsweise des Nervensystems und mögliche neurobiologische Ursachen. Festgestellt wurde, dass in den westlichen Industriestaaten zwischen 1 % und 5 % der Bevölkerung an FMS erkranken. Dies geschieht in der Regel im frühen und mittleren Erwachsenenalter. Frauen sind zwei- bis fünfmal häufiger betroffen als Männer. Selten entwickeln auch Kinder und Jugendliche eine Fibromyalgie.

Die wissenschaftliche Ursachenforschung konzentriert sich vor allem auf die erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Wahrnehmungsreizen, die als zentrales Merkmal der Fibromyalgie gilt. Diese Überempfindlichkeit scheint ein gemeinsamer Faktor für die körperlichen, emotionalen und kognitiven Beeinträchtigungen zu sein, die mit der Erkrankung einhergehen.

Fakt ist: Stress spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, da er die Verarbeitung von Schmerzen und anderen Reizen maßgeblich beeinflusst. Stress und Schmerz stehen in einer wechselseitigen Beziehung und sind eng mit der Funktion des vegetativen Nervensystems verknüpft.

Pathopsychologie der Fibromyalgie

Eine einzelne – nur für die Fibromyalgie zutreffende Ursache – kann nicht mit Sicherheit genannt werden. Vermutet wird, dass unterschiedliche Krankheitsursachen- und mechanismen zum Fibromyalgie-Syndrom führen. Da FMS gehäuft in Familien auftritt, gehen Forscher und Forscherinnen von einer Kombination aus Veranlagung und verschiedenen biologischen, sozialen und psychischen Faktoren aus. 

Als mögliche Ursachen stehen zusätzlich Folgende zur Debatte:

  • entzündlich-rheumatische Erkrankungen
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • mangelnde körperliche Aktivität
  • körperliche Misshandlung in Kindheit und Erwachsenenalter
  • sexueller Missbrauch in Kindheit und Erwachsenenalter
  • Stress am Arbeitsplatz

Einen negativen Einfluss auf den Verlauf der Beschwerden haben folgende Faktoren:

  • Negative Gedanken und Gefühle, die Betroffene in Zusammenhang mit körperlichen Beschwerden haben
  • depressive Störungen
  • ungünstige Verhaltensweisen (z. B. übertriebene körperliche Schonung)
  • unangemessene Reaktionen der Umwelt (z. B. mangelndes Verständnis für die Beschwerden oder übertriebene Entlastung der Betroffenen)

Was sind Anzeichen einer Fibromyalgie?

Eine Fibromyalgie entwickelt sich über einen längeren Zeitraum, weshalb Betroffene in der Regel über anhaltende Schmerzen klagen. Die chronischen Schmerzen treten gehäuft am Rücken auf, wobei auch Arme und Beine betroffen sind. 

Typische Gelenkschmerzen treten eher selten auf. Dafür klagen die Betroffenen über Schmerzen rund um die Gelenke im Bereich der Hände, Ellenbogen und Schultern sowie den Knien, Hüften und Sprunggelenken. Allerdings gehören auch Gelenkschmerzen, eine Gelenksteifigkeit, geschwollene Hände und Füße sowie eine Reizblase (unvermittelter / häufiger Harndrang) zu den Symptomen. 

Hinzu kommen eine körperliche und geistige Erschöpfung und Schlafstörungen. Einige reagieren überempfindlich auf Reize wie Licht oder Lärm und neigen zu innerer Unruhe, Angstgefühlen oder depressiven Verstimmungen bis hin zu einer ausgewachsenen Depression. 

Zusätzlich treten weitere Beschwerden im Zusammenhang mit dem Fibromyalgiesyndrom auf:

  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Herzrasen, Luftnot
  • Kopfschmerzen
  • Gefühlsstörungen an Händen und Füßen
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • allgemein erhöhte Schmerzempfindlichkeit bei Druck auf die Haut

Klassisch für das Fibromyalgiesyndrom sind die sogenannten Tender Points. Dabei handelt es sich um umschriebene druckschmerzhafte Punkte, die vor allem an Muskel-Sehnen-Übergängen und Sehnenansätzen vorkommen. Für die Fibromyalgie gibt es insgesamt 18 solcher Tender Points.

Diese sind nicht zu verwechseln mit den druckschmerzhaften Triggerpunkten / Myogelosen, die als knoten- oder strangförmige Verhärtung in der Muskulatur vor allem für Therapeuten und Therapeutinnen gut tastbar sind. Das Fibromyalgie-Syndrom zeichnet sich dadurch aus, dass im Laufe der Zeit immer mehr Symptome hinzukommen oder verstärkt auftreten.

Fibromyalgie Schmerzpunkte

Wie fängt ein Fibromyalgieschub an?

Eine Fibromy­algie verläuft in einigen Fällen schubartig, wobei Phasen intensiver Schmerzen mit symptomfreien Zeiträumen oder milderen Beschwerden abwechseln.

Am Anfang der Erkrankung sind die Schübe einfach zu erkennen, da sie durch beschwerdefreie Zeiten unterbrochen werden. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommen mehr Symptome wie extreme Müdigkeit und Erschöpfung hinzu, die auch zwischen den Fibromyalgie-Schüben bestehen bleiben können, sodass ein Schub schwerer als solcher zu erkennen ist.

Meist beginnt ein Schub aber mit einem starken Krankheitsgefühl, ähnlich einer Grippe. Anschließend steigern sich die Beschwerden über mehrere Tage oder sogar Wochen, bis sie allmählich wieder abklingen und der Fibromyalgie-Schub nach und nach endet.

Verlauf der Fibromyalgie

Fibromyalgie hat einen variablen und oft schwer vorhersehbaren Verlauf, da die Symptome und ihre Intensität von Person zu Person stark unterschiedlich sind. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die über Jahre oder ein Leben lang bestehen kann, wobei sich die Symptome im Laufe der Zeit häufig ändern.

1. Frühe Phase: Beginn der Symptome

Die Erkrankung beginnt oft schleichend mit unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit, Schmerzen oder allgemeinem Unwohlsein. In einigen Fällen treten die Symptome auch abrupt nach einem bestimmten Auslöser auf, wie zum Beispiel nach einer Verletzung, einer Infektion oder starkem Stress.

Da die Symptome anfangs diffus sind, wird Fibromyalgie in den meisten Fällen nicht sofort diagnostiziert. Zudem suchen viele Betroffene erst nach längerer Zeit medizinische Hilfe.

2. Fortschreitende Phase: Etablierte Symptome

Die Schmerzen werden chronisch und treten an mehreren Körperstellen auf. Häufig sind sie symmetrisch und ziehen sich über Muskeln, Gelenke und Weichteile hinweg. Manche Betroffene beschreiben die Schmerzen als brennend, dumpf oder stechend.

Weitere Symptome:

  • Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue)
  • Schlafprobleme (nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit)
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme („Fibro-Fog“)
  • Kopfschmerzen, Reizdarmsyndrom oder andere Begleiterkrankungen
  • Schwankungen der Symptomstärke, wobei die Symptome in Schüben auftreten können
  • bessere Tage (Remissionen) und schlechtere Tage (Exazerbationen), oft ohne erkennbaren Grund

3. Langfristiger Verlauf: Chronische Stabilisierung, Verschlimmerung und psychosoziale Folgen

Stabilisierung: Bei manchen Betroffenen stabilisiert sich die Symptomatik auf einem bestimmten Niveau, wobei sie sich an die Erkrankung anpassen und Strategien zur Bewältigung entwickeln.

Verschlechterung: Ohne adäquate Behandlung oder bei zusätzlichem Stress, Schlafmangel oder körperlicher Überlastung können die Symptome schlimmer werden. Auch Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen können die Lebensqualität weiter einschränken.

Psychosoziale Auswirkungen: Lang anhaltende Beschwerden beeinträchtigen das Berufs- und Sozialleben der Betroffenen beträchtlich. Viele ziehen sich aus Aktivitäten zurück oder fühlen sich von ihrem Umfeld nicht verstanden.

4. Einfluss von Therapie und Selbstmanagement

Therapieeffekte: Durch eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapie (z. B. Schmerzbewältigungstraining, Physiotherapie, medikamentöse Behandlung) kann die Symptomlast häufig reduziert werden. Viele Betroffene lernen, ihre Lebensqualität trotz der Erkrankung zu verbessern.

Selbstmanagement: Regelmäßige Bewegung (z. B. Schwimmen, Yoga), Entspannungsübungen (z. B. Achtsamkeit, Meditation) und die Anpassung des Lebensstils spielen eine entscheidende Rolle, um die Schmerzen zu lindern. Betroffene, die aktiv an ihrem Wohlbefinden arbeiten, berichten oft von einer spürbaren Verbesserung der Symptome.

Besondere Herausforderungen im Verlauf einer Fibromyalgie

Zu den größten Problemen der Fibromyalgie gehört die Unsichtbarkeit der Erkrankung. Da Fibromyalgie keine sichtbaren äußeren Anzeichen hat, werden viele Betroffene nicht ernst genommen. Hinzu kommt die lange Zeit bis zur Diagnose. 

Der Weg dorthin dauert oft viele Jahre, was bei den meisten verständlicherweise zu Frustration und emotionaler Belastung führt. Eine weitere Herausforderung sind die individuellen Unterschiede. Es gibt keinen „typischen“ Fibromyalgieverlauf – die Erkrankung bleibt individuell und erfordert eine personalisierte Herangehensweise.

Gut zu wissen:

Es gibt Faktoren, die die Entstehung einer Fibromyalgie begünstigen oder gemeinsam mit ihr auftreten:

  • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
  • bestimmte Genveränderungen
  • Vitamin D Mangel
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Mangelnde körperliche Aktivität
  • Körperliche Misshandlung und sexueller Missbrauch in Kindheit
  • sexuelle Gewalt im Erwachsenenalter
  • Depressive Störungen

Ist Fibromyalgie eine schwere Erkrankung?

Die herkömmliche Diskussion der Fibromyalgie als sog. „psychische” versus „somatische” Störung ist laut Meinung vieler Forschender nicht mehr aufrechtzuerhalten.

Fibromyalgie ist nach aktueller Forschungslage keine objektivierbare somatische Krankheitsentität, sondern ein psychosomatischer Symptomenkomplex. Sie ist eine ernstzunehmende und dringlich behandlungsbedürftige sogenannte „illness without disease” (Krankheit ohne Krankheit).

Bei den sogenannten „leichten Formen“ treten die chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen ohne weitere oder nur wenige andere körperliche oder seelische Beschwerden auf. Betroffenen fühlen sich in ihrem Alltag (Berufstätigkeit, Hausarbeit, Freizeit) nicht oder nur wenig eingeschränkt.

Bei den schweren Formen leiden die Betroffenen neben den chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen unter zahlreichen und ausgeprägten weiteren körperlichen Beschwerden (siehe oben z. B. Reizdarm, Reizblase). Hinzu kommen seelische Beschwerden (z. B. Angststörung, depressive Störung) und die mäßig bis starken Beeinträchtigungen im Alltag.

Folgen einer Fibromyalgie

Fibromyalgie ist eine vielschichtige Erkrankung, die nicht nur durch chronische Schmerzen geprägt ist, sondern obendrein zahlreiche Bereiche des Lebens beeinflusst. Im Folgenden werden einige der häufigsten Auswirkungen erläutert:

Dauerhafte Schmerzen: Eines der markantesten Merkmale der Fibromyalgie sind ausgedehnte Schmerzen, die oft in Muskeln, Sehnen und Bändern auftreten. Diese Beschwerden können konstant vorhanden sein oder in ihrer Intensität variieren. Sie belasten Betroffene erheblich und mindern ihre Lebensqualität.

Bewegungseinschränkungen: Die Schmerzen schränken die Beweglichkeit stark ein, wodurch alltägliche Aktivitäten wie das Gehen, Treppensteigen oder längeres Sitzen herausfordernd werden. Dies beeinträchtigt die Selbstständigkeit der Betroffenen.

Erschöpfung und Schlafprobleme: Viele Betroffene leiden unter intensiver Müdigkeit, die auch nach ausreichendem Schlaf bestehen bleibt. Schlafstörungen, verursacht durch Schmerzen oder Begleiterscheinungen wie unruhige Beine und Muskelkrämpfe, verstärken das Problem zusätzlich.

Psychische Belastungen: Die dauerhafte körperliche Beanspruchung führt oft zu psychischen Herausforderungen wie Angstzuständen, Depressionen und einer erhöhten Anfälligkeit für Stress. Diese Faktoren können die Schmerzen weiter verstärken und einen Teufelskreis auslösen.

Kognitive Beeinträchtigungen: Häufig berichten Betroffene über Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, auch bekannt als „Fibro Fog“. Diese kognitiven Schwierigkeiten erschweren die Organisation und Bewältigung alltäglicher Aufgaben.

Einschränkungen im Berufs- und Sozialleben: Aufgrund der Symptome fällt es vielen schwer, ihren beruflichen Verpflichtungen nachzukommen oder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die reduzierte Belastbarkeit und der mangelnde Energiehaushalt spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Begleiterkrankungen: Fibromyalgie geht oft mit weiteren gesundheitlichen Beschwerden einher, darunter Reizdarmsyndrom, Migräne, chronische Kopfschmerzen oder Blasenfunktionsstörungen. Zudem kann ein erhöhtes Risiko für andere chronische Erkrankungen bestehen.

Reduzierte Lebensqualität: Insgesamt wirkt sich die Fibromyalgie stark auf den Alltag aus. Die ständigen Schmerzen, die unvorhersehbare Natur der Erkrankung und die Vielzahl an Symptomen können Gefühle von Isolation, Frustration und Hilflosigkeit hervorrufen.

Therapieansätze: Die Behandlung konzentriert sich darauf, die Beschwerden zu lindern und Betroffenen Strategien an die Hand zu geben, mit den Herausforderungen umzugehen. Häufig kommen kombinierte Ansätze wie Schmerzmanagement, physikalische Therapie, Stressbewältigung, Medikamente und psychologische Unterstützung zum Einsatz.

Diagnostik bei Fibromyalgie

Fibromyalgie bedeutet an einer Krankheit zu leiden, die sich weder durch Bluttests noch durch Auffälligkeiten auf Röntgenaufnahmen eindeutig belegen lässt. Da die Beschwerden variabel sind, die Schmerzen oft wechselnde Körperregionen betreffen und keine klaren Muster zeigen, gestaltet sich die Diagnose dieser Erkrankung als äußerst schwierig.

Die Diagnose stellen

Die Diagnostik und Therapie beim Krankheitsbild Fibromyalgiesyndrom erfordert häufig einen langen Zeitraum. Betroffene verbringen unzählige Stunden in Wartezimmern und erleben oft das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, da die Ursachen ihrer Beschwerden unklar bleiben.

Für eine Diagnose ist es entscheidend, dass Ärztinnen und Ärzte die medizinische Vorgeschichte sorgfältig erfragen und eine umfassende körperliche Untersuchung durchführen. Charakteristisch sind empfindliche Druckpunkte an Sehnenansätzen. Laboruntersuchungen können das Fibromyalgiesyndrom zwar nicht direkt bestätigen, jedoch helfen sie, andere mögliche Erkrankungen auszuschließen.

Differenzialdiagnostik

Es gibt weder klare noch universell anerkannte diagnostische Kriterien für die Fibromyalgie. Selbst Experten und Expertinnen, die sich intensiv mit den möglichen Ursachen und Auslösern dieser komplexen Multisystemerkrankungen beschäftigen, betonen die Notwendigkeit, andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen könnten, konsequent auszuschließen. Eine gründliche Differenzialdiagnose ist unverzichtbar, um beispielsweise bei Verdacht auf Fibromyalgie folgende Krankheiten auszuschließen:

  • Polymyalgia rheumatica
  • Kollagenosen
  • Arthritis
  • eosinophiles Myalgiesyndrom
  • Polyarthralgien
  • latente Depression mit hypochondrischen Zügen
  • Nebenwirkungen bestimmter Medikamente wie Statine, Allopurinol, D-Penicillamin, Chloroquin oder Salbutamol

Grundlagen der Differenzialdiagnose

Hierzu gehört im ersten Schritt eine umfassende Anamnese. Diese hat oberste Priorität und liefert etwa 80 % der entscheidenden diagnostischen Hinweise. Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung. Eine detaillierte Inspektion der Patienten ist unerlässlich.

Labordiagnostik

Die gezielte Labordiagnostik dient sowohl der Abklärung als auch dem Ausschluss anderer Erkrankungen. Technische Untersuchungen gehören zu den ergänzenden diagnostischen Verfahren und können weitere Erkenntnisse liefern.

Fibromyalgie Diagnose

Der Anamnese Prozess

Bei der Erhebung der Krankengeschichte ist es wichtig, den Patienten Raum für einen freien Bericht zu geben, um wertvolle Informationen über ihre persönliche Situation zu erhalten. Ein reines Abfragen von Symptomen in Ja-Nein-Kategorien sollte vermieden werden, da es die Patienten auf bloße Antworten reduziert. Dennoch müssen essenzielle Fragen geklärt werden, beispielsweise:

  • Trat die Erkrankung schleichend oder plötzlich auf?
  • Besteht eine ausgeprägte Erschöpfung schon nach alltäglichen Tätigkeiten?
  • Liegen Muskel- oder Gelenkschmerzen ohne erkennbare Schwellungen oder Rötungen vor?
  • Gibt es Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen oder ein ungewöhnlich hohes Schlafbedürfnis?
  • Wie häufig treten Infekte, Fieber oder Kälteempfindlichkeit auf?
  • Sind Stimmungsschwankungen, depressive Episoden oder Angstzustände bemerkbar?
  • Bestehen Gedächtnisprobleme, Reizbarkeit oder Konzentrationsschwächen?
  • Gibt es Auffälligkeiten wie Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen oder Herzrasen?
  • Treten Verdauungsbeschwerden, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Magenprobleme auf?
  • Gibt es Hinweise auf Belastungen wie Mobbing am Arbeitsplatz, belastende Wohnbedingungen oder familiäre Vorerkrankungen?

Zum Schluss erfolgt eine Medikamentenanamnese. Es ist wichtig, den Einfluss von Medikamenten wie ACE-Hemmern, Betablockern, Statinen oder Antidepressiva zu überprüfen, da diese ebenfalls relevante Nebenwirkungen verursachen können.

Um differenzialdiagnostische Abklärungen zu ermöglichen, sollten im Rahmen laborchemischer Untersuchungen mindestens folgende Werte geprüft werden:

  • Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
  • C-reaktives Protein (CRP)
  • Kleines Blutbild
  • Kreatinkinase (CK)
  • Calcium
  • TSH
  • Calcidiol

Typischerweise zeigen sich diese Laborparameter bei Patienten mit Fibromyalgiesyndrom (FMS) unauffällig. Veränderungen können jedoch auftreten, wenn Begleiterkrankungen vorliegen, was eine Fibromyalgie nicht ausschließt. Auch bildgebende Verfahren liefern in der Regel keine spezifischen Ergebnisse für diese Erkrankung.

Abschließend sollte die Abgrenzung von somatoformen Störungen und der Fibromyalgie erfolgen. Auch wenn diese als umstritten gilt, zeigen Studien, dass FMS nicht gleichbedeutend ist mit einer somatoformen Störung. (1)

Behandlung der Fibromyalgie

Die Behandlung des Fibromyalgie-Syndroms stützt sich insbesondere auf individuell angepasstes Ausdauertraining und psychotherapeutische Unterstützung. Hilfreich ist zudem der Besuch einer Selbsthilfegruppe. 

Einen allgemeingültigen Therapieplan für die Fibromyalgie gibt es nicht. Dennoch lassen neuere Erkenntnisse vermuten, dass eine multimodale Strategie den besten Erfolg verspricht. Bedeutend ist die zentrale Schulung der Patienten und Patientinnen. Das Ziel dahinter: Den Betroffenen medizinisches Wissen zu vermitteln und damit ihre Ressourcen zu stärken. 

Medikamente spielen dabei nur eine begleitende Rolle und werden meist zeitlich begrenzt eingesetzt. Bei einigen Patienten können spezielle Antidepressiva helfen, eine emotionale Distanz zum Schmerz aufzubauen, sodass dieser weniger intensiv wahrgenommen wird.

Die multimodale Therapie legt ihren Fokus nicht auf vollständige Schmerzfreiheit. Viel wichtiger ist es, Vermeidungsverhalten abzubauen und körperliche sowie soziale Aktivitäten zu fördern. Kleine, erreichbare Ziele haben sich als hilfreich erwiesen, um die oft empfundene Hilflosigkeit zu durchbrechen.

Das Hauptziel ist es, je nach den individuellen Möglichkeiten der Betroffenen durch Bewegung die Beschwerden zu reduzieren. Dabei werden Aktivitäten wie Spazierengehen, Walking, Radfahren, Tanzen oder Aquajogging empfohlen. Auch moderates Krafttraining, Funktionstraining (z. B. Gymnastik an Land und im Wasser), meditative Bewegungstherapien wie Tai-Chi, Qigong oder Yoga sowie Entspannungstechniken wie Autogenes Training können wirksam sein.

Wichtig ist zunächst, die persönlichen Belastungsgrenzen zu erkennen, zu akzeptieren und damit den Leidensdruck zu reduzieren. In der psychotherapeutischen Begleitung wie der Verhaltenstherapie geht es darum, diese Grenzen zu erweitern und die eigenen Ressourcen und Stärken wiederzuentdecken.

Da der Schmerz oft das Leben dominiert, fällt es vielen schwer, den Blick auf ihre inneren Kraftquellen zu richten – doch genau dies ist essenziell. In der Schmerzpsychotherapie kommen unter anderem Entspannungstechniken, Strategien zur Stressbewältigung und Trainings zur Schmerzbewältigung zum Einsatz.

Bei schwereren Verlaufsformen hat sich die Anwendung von multimodalen Behandlungskonzepten als besonders effektiv erwiesen. Hierbei werden verschiedene Ansätze – medikamentöse, physiotherapeutische und psychologische – je nach Krankheitsgeschichte, gezielt miteinander kombiniert und aufeinander abgestimmt.

Ernährung bei Fibromyalgie

Ein Ansatz zur Linderung der Symptome bei Fibromyalgie besteht darin, die Ernährung auf Lebensmittel umzustellen, die vorwiegend entzündungshemmend und reich an Antioxidantien sind.

Ein wichtiger Baustein: Entzündungshemmende Ernährung

Häufig wird Fibromyalgie mit „oxidativem Stress“ in Verbindung gebracht. Dieser Zustand kann als eine Art chronischer Entzündungsprozess im Körper beschrieben werden. Eine Ernährung, die Entzündungen entgegenwirkt, kann somit helfen, Schmerzen und Beschwerden zu reduzieren.

Pegane Ernährung

Eine zeitweise Umstellung auf eine sogenannte pegane Ernährung hat sich als hilfreich erwiesen. Diese Ernährungsweise basiert zu etwa 75 % auf Gemüse und gelegentlich Obst, bevorzugt zuckerarme Sorten wie Beeren oder Kiwis. Die restlichen 25 % bestehen aus Fisch, Eiern, Nüssen, Samen und hochwertigen Ölen, während der Fleischkonsum stark eingeschränkt bleibt. Verzichtet wird weitgehend auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Weizen sowie Milchprodukte.

Flexitarische Ernährung

Auf lange Sicht ist eine flexitarische Ernährung empfehlenswert. Diese weitgehend vegetarische Kost erlaubt nur selten den Verzehr von Fleisch und liefert dem Körper reichlich Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und entzündungshemmend wirken.

Fasten zur Zellreinigung

Regelmäßige Fastentage oder Heilfasten können die Selbstreinigung der Zellen anregen und dadurch Schmerzen lindern. Bereits ein dreitägiges Kurz-Heilfasten, bei dem nur eine Mahlzeit pro Tag sowie Tee und Brühe konsumiert werden, kann den Prozess der Zellreinigung unterstützen. Alternativ sind magenschonendes Schleimfasten oder Saftfasten mit vitamin- und mineralstoffreichen Gemüsesäften geeignet.

Gewichtsreduktion

Falls Fibromyalgie mit Übergewicht einhergeht, kann eine Gewichtsabnahme das Krankheitsbild häufig verbessern. Hierfür eignet sich Intervallfasten besser als klassische Heilfastenkuren.

Ernährungsrichtlinien bei Fibromyalgie

  • Bevorzugen Sie entzündungshemmende Lebensmittel wie Gemüse, Obst (zB. Beeren, Kiwis) und grünen Tee, die reich an Antioxidantien sind.
  • Reduzieren Sie Fleischkonsum, da Arachidonsäure Entzündungen fördern kann.
  • Vermeiden Sie Zucker, Weizen und Kuhmilchprodukte, da diese chronische Entzündungen begünstigen.
  • Setzen Sie auf Omega-3-reiche Öle wie Leinöl (insbesondere mit DHA-Zusatz) oder Walnussöl sowie auf Nüsse und Samen als Fettquellen.
  • Magnesiumreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Sonnenblumenkerne fördern die Muskelfunktion und helfen bei Erschöpfung.
  • Genussmittel wie Alkohol, Kaffee oder Schokolade sollten nur in Maßen konsumiert werden, da sie muskuläre Unruhe hervorrufen können.

Unter folgendem Link gibt es viele Gerichte für Fibromyalgie-Betroffene.

Unsere Tipps zu einzelnen Lebensmitteln bei FMS

Fibromyalgie Ernährung

Brot, Getreide und Beilagen – maximal eine handtellergroße Portion pro Tag

  • Empfehlenswert: Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Haferflocken, ungesüßtes Müsli, Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pellkartoffeln.
  • Zu vermeiden: Weißbrot, Toastbrot, Croissants, Knäckebrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Laugengebäck, Hartweizennudeln, geschälter Reis, frittierte oder stark verarbeitete Kartoffelprodukte (Pommes, Kroketten), Kartoffelpuffer, Pfannkuchen und Fertigprodukte.

Gemüse 3 Portionen pro Tag

  • Empfehlenswert: Alle frischen Gemüse- und Salatsorten, Pilze, Kräuter sowie Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Lupinen).
  • Zu vermeiden: Gemüse mit fetthaltigen Zusätzen wie Butter oder Sahne.

Fette und Öle etwa 2 Esslöffel pro Tag

  • Empfehlenswert: Leinöl, Chia-Öl, Hanföl, Walnussöl (Herstellung unter Ausschluss von Sauerstoff, Hitze und Licht ), Olivenöl, Rapsöl; wenig Butter; zum Braten: Kokosöl
  • Nicht empfehlenswert: Schweine- und Gänseschmalz, Palmfett, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Distelöl

Obst 1-2 Portionen pro Tag, eine Portion entspricht einer kleinen Handvoll

  • Empfehlenswert: Zuckerarme Obstsorten wie Beeren oder Kiwis.
  • In Maßen: Zuckerreiche Früchte wie Ananas, Banane, Birne, Mango, Kaki, Weintrauben, Süßkirschen und Honigmelonen.
  • Zu vermeiden: Gezuckerte Obstkonserven, Obstmus, kandierte Früchte oder gezuckerte Trockenfrüchte.
    Gemüse und Salate
    Empfohlene Menge: Mindestens drei Portionen pro Tag (zwei Handvoll pro Portion).

Öle und Fette

  • Empfehlenswert: Öle wie Leinöl, Chia-Öl, Hanföl, Walnussöl (kaltgepresst und unter Sauerstoffausschluss hergestellt), Olivenöl, Rapsöl. Zum Braten: Kokosöl.
  • Zu vermeiden: Palmfett, Schmalz, Mayonnaise, Sonnenblumen- und Distelöl.

Nüsse und Samen täglich etwa 40 g – eine Handvoll

  • Empfehlenswert: Mandeln, Haselnüsse, Cashews, Walnüsse, Pistazien, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne, Leinsamen und Chia-Samen.
    In Maßen: Sonnenblumenkerne.
  • Zu vermeiden: Gesalzene oder gezuckerte Nüsse

Getränke etwa 2 Liter täglich

  • Empfehlenswert: Wasser, ungesüßter Tee, grüner oder Kräutertee.
    In Maßen: Schwarzer Kaffee (ohne Zucker und Milch).
  • Zu vermeiden: Alkohol, Softdrinks, Fruchtsäfte, Milchmixgetränke, Sojadrinks.

Fisch und Meeresfrüchte etwa 2-mal / Woche

  • Empfehlenswert: Lachs, Forelle, Makrele, Sardinen, Kabeljau, Seezunge, Hering sowie Schalentiere wie Garnelen oder Krabben.
  • Zu vermeiden: Panierter Fisch oder Fisch in fetthaltigen Saucen wie Mayonnaise.

Fleisch und Wurstwaren nur 1-mal eine kleine Portion / Woche

  • Empfehlenswert: Mageres Fleisch wie Putenbrust oder Hühnerfleisch, gelegentlich Rind, Kalb oder vegetarische Alternative (dann gerne mehr).
  • Zu vermeiden: Schweinefleisch, Bauchspeck, Leberkäse, sowie alle verarbeiteten Wurstwaren.

Milchprodukte und Eier

  • Empfehlenswert: 2-3 Eier pro Woche, fettarme Milchprodukte (z. B. Buttermilch, Joghurt, Quark, Käse) oder pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Mandel- oder Dinkeldrinks.
  • Zu vermeiden: Vollfette Milchprodukte, gesüßte Fertigprodukte wie Pudding, Milchreis oder Fruchtjoghurts.

Diese Ernährungsweise zielt darauf ab, den Körper mit essenziellen Nährstoffen zu versorgen, Entzündungen zu reduzieren und die Beschwerden bei Fibromyalgie zu lindern.

Fibromyalgie und Depression

Fibromyalgie ist bei vielen Betroffenen nicht nur mit einer Vielzahl von körperlichen Schmerzen in verschiedenen Regionen verbunden, sondern auch mit erheblichen psychischen Belastungen. Insbesondere depressive Stimmungen, unspezifische Angstzustände und Stress treten häufig auf und sollten gezielt hinterfragt werden. Systematisch erfasst ist eine therapeutische Behandlung eher erfolgreich. Bezüglich einer multimodalen Therapie ist dieses Vorgehen unerlässlich.

Fibromyalgie Depression

Hierfür eignet sich beispielsweise die Depressions-Angst-Stress-Skala (DASS21). Diese Skala wurde entwickelt, um die genannten psychischen Belastungen klar, unkompliziert und unabhängig von körperlichen Symptomen zuverlässig zu messen. Die DASS21 ist ein Selbstauskunftsverfahren, bei dem die Betroffenen anhand standardisierter Fragen und einer abgestuften Bewertungsskala das Ausmaß ihrer Beschwerden in der vergangenen Woche spontan einschätzen und dokumentieren.

Häufig wurde bei vielen Fibromyalgie-Patienten und Patientinnen eine Depression festgestellt (40 – 80 %). In einem wissenschaftlichen Literatur-Überblick zu diesem Thema heißt es:

ZITAT

„Zwischen FM und Depressionen wurde ein bidirektionaler Zusammenhang festgestellt: Depressionen erhöhen das Risiko, dass FM später im Leben diagnostiziert wird, und FM erhöht das Risiko, an Depressionen zu erkranken. Patienten mit anhaltenden Schmerzen erfüllen eher die Diagnosekriterien einer Depression als Patienten ohne Schmerzen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, an Depressionen zu erkranken, bei Patienten mit mehreren Schmerzstellen höher als bei Patienten mit weniger Schmerzstellen. Angesichts der Auswirkungen, die sowohl FM als auch Depressionen auf die Lebensqualität der Patienten haben, ist es wichtig, Depressionen zu diagnostizieren und die Behandlung von Depressionen zusammen mit der Fibromyalgie-Behandlung durchzuführen.

Die Übersicht zeigt, dass die Prävalenz von Depressionen bei Patienten mit FM wesentlich höher ist als bei Patienten ohne diese Erkrankung. Tatsächlich ist Depression die am weitesten verbreitete Erkrankung bei Patienten, bei denen zuvor FM diagnostiziert wurde.

Der nachgewiesene wechselseitige Zusammenhang zwischen FM und Depression hat wichtige klinische Implikationen, da das Vorhandensein einer der oben genannten Krankheiten das Risiko für die andere erhöht und deren Ausgang verschlechtert.

Die Diagnose von Depressionen bei Patienten mit FM ist jedoch aufgrund von überlappenden Symptomen und einer Kriterien-Kontamination der Bewertungsinstrumente, die regelmäßig beim Screening auf Depressionen verwendet werden, eine Herausforderung. Darüber hinaus möchten wir die positiven Auswirkungen betonen, die eine richtige Behandlung von Depressionen bei Fibromyalgie auf die Lebensqualität der Patienten und den Verlauf von FM haben kann.

Neben der Prävalenz von Depressionen bei Patienten mit FM haben wir die sich überschneidenden Symptome dieser beiden Erkrankungen, Mechanismen innerhalb ihrer Pathophysiologie, die sie möglicherweise miteinander verbinden, und Behandlungsstrategien erörtert, die beide Krankheiten wirksam angehen und behandeln, um das Wohlbefinden der Patienten weiter zu verbessern.

Trotz aller Schwierigkeiten ist aufgrund der klinischen Auswirkungen, die Depressionen bei Patienten mit FM haben ein angemessenes Screening von FM-Patienten auf Depressionen erforderlich, selbst wenn die Stimmungsstörung unterschwellig bleibt.

Wir sind der Ansicht, dass die Beziehung zwischen FM und Depression weiter untersucht werden muss, um die Mechanismen aufzuklären, die sie verbinden, um wirksamere Behandlungen für Patienten mit beiden Erkrankungen zu finden und den Kreislauf zu vermeiden, in dem Depressionen FM verschlimmern und umgekehrt.“

Quelle: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9187156/

Fibromyalgie und Depression – wie hängen sie zusammen und was kannst du dagegen tun?

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die starke Schmerzen verursacht, die Lebensqualität stark einschränken kann und den Umgang mit der Erkrankung sehr schwer macht. Viele Betroffene verzichten wegen der Schmerzen auf Aktivitäten, die ihnen Freude bereiten.

Dies kann dazu führen, dass die Stimmung sinkt und sich depressive Verstimmungen oder sogar Depressionen entwickeln. Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen und gegensteuern zu können, lohnt es sich, genauer hinzuschauen, den Austausch mit anderen Betroffenen zu suchen und sich einer Ärztin oder einem Arzt anzuvertrauen, von dem man ernst genommen wird. 

Klarer Schmerz und verwischter Schmerz

Um die Verbindung zwischen Fibromyalgie und Depression besser zu begreifen, hilft die Unterscheidung zwischen klarem und verwischtem Schmerz. Diese Begriffe stammen aus der Akzeptanz- und Commitment-Therapie. 

  • Klarer Schmerz steht für die reine Wahrnehmung von körperlichem Schmerz, den man als gegeben akzeptiert.
  • Verwischter Schmerz beschreibt den Schmerz, der durch Gedanken, Bewertungen und den inneren Kampf gegen den ersten Schmerz entsteht. Er verstärkt das Leiden, indem er Anspannung und psychisches Unbehagen auslöst.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz

Der verwischte Schmerz äußert sich bei jedem Menschen unterschiedlich. Manche reagieren mit Wut oder Frustration, andere mit Angst oder Rückzug. Beispielsweise kann Traurigkeit dazu führen, dass sich Betroffene zunehmend isolieren, was wiederum Gefühle wie Einsamkeit und weitere depressive Symptome hervorbringt.

Wichtig ist zu erkennen, dass der körperliche Schmerz bei einer chronischen Erkrankung unvermeidbar ist. Doch wie man auf diesen Schmerz reagiert und ob man den verwischten Schmerz zulässt, kann beeinflusst werden.

Wie du den Kreislauf durchbrechen kannst

Nur weil ein Zusammenhang zwischen Fibromyalgie und Depression besteht, heißt das nicht, dass eine Depression zwangsläufig auftreten muss. Es gibt wirksame Strategien, um gegenzusteuern – beispielsweise den Aktivitätsaufbau. Wichtig ist, der behandelnden Ärztin oder dem Arzt deine Befürchtungen bezüglich einer solchen Störung mitzuteilen.

Aktivitätsaufbau – Schritt für Schritt zu mehr Lebensqualität

Aktiv zu werden und sich mit Dingen zu beschäftigen, die Freude bereiten oder wichtig sind, kann helfen, depressive Verstimmungen zu lindern. Anfangs fällt es schwer, aber langfristig verbessert es die Stimmung. Oft ziehen sich Betroffene bei schlechter Laune zurück, doch dieser Rückzug verstärkt das negative Gefühl. Durch Überwindung – etwa einen Spaziergang mit Freunden oder einen Museumsbesuch – lassen sich positive Effekte erzielen.

Aus der „psychischen Schonhaltung“ ausbrechen

Ähnlich wie wir bei körperlichen Schmerzen in Schonhaltungen verfallen, können wir uns psychisch einschränken, indem wir weniger unternehmen. Das kann die Schmerzen verstärken, obwohl es anfangs erleichternd scheint. Langfristig führt es jedoch zu Isolation und Unzufriedenheit. Ein bewusster Umgang mit diesen Mustern hilft, das Wohlbefinden zu steigern.

Übung: Plane deine Aktivitäten

Überlege, ob du schon einmal trotz Schmerzen etwas unternommen hast, das dir wichtig war – vielleicht eine Familienfeier, ein Ausflug oder ein Urlaub. Solche Erlebnisse kosten Überwindung, haben aber oft einen positiven Einfluss auf die Stimmung.

Jetzt geht es darum, aktiv Gelegenheiten zu schaffen, anstatt auf sie zu warten. Finde Aktivitäten, die du regelmäßig in deinen Alltag einbauen kannst – sei es ein Hobby, das dir Spaß macht, oder etwas, das deinen inneren Werten entspricht.

Fibromyalgie Therapie planen

Wenn dir bestimmte Aktivitäten aufgrund der Schmerzen nicht mehr möglich erscheinen, denke über Alternativen nach. Vielleicht kannst du statt zu joggen spazieren gehen oder auf Nordic Walking umsteigen. Wähle mindestens zwei Aktivitäten und plane sie konkret in deine Woche ein. Leg dabei genau fest, an welchem Tag, um wie viel Uhr, wie lange und mit wem du aktiv sein möchtest. 

Akzeptanz als Schlüssel

Es kann schwierig sein, sich zu Aktivitäten zu motivieren, wenn die Schmerzen überwältigend erscheinen. Hier kann Akzeptanz helfen. Akzeptanz bedeutet nicht, die Schmerzen gutzuheißen, sondern bereit zu sein, sie anzunehmen, ohne dagegen anzukämpfen. Es geht darum, mit einer offenen Haltung zu akzeptieren, dass Schmerzen Teil des Lebens sind, ohne dass sie die eigene Lebensqualität vollständig bestimmen.

Durch die Kombination aus Akzeptanz und bewusster Aktivität kannst du dem Zusammenhang zwischen Fibromyalgie und Depression aktiv entgegenwirken.

Die Erfahrung vieler Fibromyalgie-Patienten: Nicht ernst genommen und allein gelassen

Für viele Menschen mit Fibromyalgie beginnt die Reise mit einem Gefühl der Verzweiflung und Einsamkeit. Die Krankheit ist schwer greifbar und ihre Symptome – Schmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Wahrnehmung der Reize als Schmerzen, Einschränkung von Bewegung und Belastung – passen nicht in ein klar definiertes medizinisches Bild.

Statt Unterstützung zu finden, erleben Betroffene oft Ablehnung, Missverständnisse und das Gefühl, von Ärzten und ihrem Umfeld nicht ernst genommen zu werden.

„Es ist alles nur psychosomatisch.“
Eine der häufigsten Aussagen, die Patienten hören, ist, dass ihre Beschwerden „rein psychisch“ seien. Diese Bemerkung, oft beiläufig geäußert, hinterlässt tiefe Spuren. Sie nimmt dem Schmerz seine Legitimität und lässt die Betroffenen an sich selbst zweifeln. Für viele fühlt es sich an, als müssten sie ihren Schmerz und ihre Erschöpfung ständig rechtfertigen – bei Ärzten, bei der Familie, sogar bei sich selbst.

„Niemand nimmt sich Zeit für mich.“
Die jahrelange Odyssee von Arzt zu Arzt ist eine Realität für viele. Hausärzte, Spezialisten, Physiotherapeuten – alle scheinen eine andere Meinung zu haben, doch niemand bietet eine klare Antwort oder eine nachhaltige Lösung. Untersuchungen verlaufen oft ohne eindeutige Befunde, was bei Patienten den Eindruck erweckt, dass sie nicht ernst genommen werden. Der Satz „Da ist nichts, was wir finden können“ wird zu einer schmerzhaften Erinnerung daran, wie unsichtbar ihre Krankheit ist.

„Ich fühle mich allein gelassen.“
Das Gefühl, vom Gesundheitssystem im Stich gelassen zu werden, ist allgegenwärtig. Ohne eine klare Diagnose und mit der Unsicherheit, ob es überhaupt Behandlungsmöglichkeiten gibt, fühlen sich viele Patienten allein mit ihrer Krankheit. Selbst in der Familie oder im Freundeskreis stößt das Leiden oft auf Unverständnis: „Du siehst doch gesund aus“ oder „Reiß dich zusammen“ sind verletzende Kommentare, die das Gefühl der Isolation verstärken.

„Mein Schmerz ist real – warum sieht das niemand?“
Fibromyalgie ist eine unsichtbare Krankheit. Es gibt keine Röntgenbilder, keine Blutwerte, die die Schmerzen sichtbar machen könnten. Diese Unsichtbarkeit ist eine der größten Hürden. Sie führt dazu, dass Patienten sich ungehört und nicht ernst genommen fühlen – nicht nur in der Arztpraxis, sondern auch in der Gesellschaft.

„Warum dauert das so lange?“
Die Diagnose Fibromyalgie wird oft erst nach vielen Jahren gestellt. Diese Verzögerung lässt Patienten nicht nur wertvolle Zeit verlieren, in der sie hätten behandelt werden können, sondern verstärkt auch das Gefühl, dass ihr Leiden nicht wichtig genug ist. Währenddessen leiden sie weiter – körperlich, emotional und sozial.

Der Wunsch nach Verständnis und Unterstützung

Was sich viele Fibromyalgie-Patienten wünschen, ist keine sofortige Heilung – sie wissen, dass ihre Erkrankung komplex ist. Vielmehr suchen sie nach Anerkennung und Verständnis. Ein Arzt, der zuhört, ein Umfeld, das unterstützt, und ein Gesundheitssystem, das ihnen Glauben schenkt, könnten bereits einen großen Unterschied machen.

Es ist an der Zeit, dass der Fokus jeweils auf beiden Seiten nicht nur auf objektive Befunde, sondern auch auf das subjektive Erleben und die Schmerzwahrnehmung der Patienten gelegt wird. Fibromyalgie-Patienten möchten nicht mit einem Schmerzmittel abgespeist, sondern gehört werden – nicht nur als Krankheitsfall, sondern als Mensch.

Fazit zur Fibromyalgie

Die Diagnose des Fibromyalgiesyndroms gestaltet sich schwierig und ist für viele Betroffene mit einem langen Leidensweg verbunden. Sobald das Fibromyalgiesyndrom erkannt wurde, stehen jedoch Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. In akuten Phasen können Schmerzmittel Linderung verschaffen, sollten aber nicht dauerhaft eingenommen werden. Langfristig helfen regelmäßige Physiotherapie, Sport und Entspannungsmethoden, um die Beschwerden zu reduzieren.

Daher ist es ratsam, Stress und Zeitdruck möglichst zu vermeiden. „Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein!“ – Dieser verzweifelte Ausruf spiegelt die Frustration vieler Betroffener wider, deren Leiden nicht ernst genommen wird. Wichtig zu verstehen: Fibromyalgie ist keine Einbildung, sondern eine ernstzunehmende medizinische Erkrankung, die eine gezielte Behandlung und Unterstützung erfordert.

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