Blutdruck – Alles, was du darüber wissen solltest
Blutdruck – Alles, was du darüber wissen solltest

Blutdruck – Alles, was du darüber wissen solltest

Blutdruck verstehen, messen und optimieren – alles, was du über gesunden Blutdruck wissen musst, kompakt erklärt!

Blutdruck – warum ist er so wichtig für deine Gesundheit?

Der Blutdruck zählt zu den wichtigsten Vitalwerten unseres Körpers. Leider wissen viele Menschen nicht genau, was die Zahlen auf dem Messgerät bedeuten.
Ob zu hoch, zu niedrig oder optimal: Der Blutdruck beeinflusst Herz, Kreislauf und das allgemeine Wohlbefinden entscheidend. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck (Hypertonie) begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen, während ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) oft zu Schwindel oder Müdigkeit führt. In diesem Ratgeber erfährst du, wie Blutdruck entsteht, welche Werte als normal gelten und welche Faktoren ihn beeinflussen. Zusätzlich erhältst du Tipps, wie du deinen Blutdruck mit einfachen Maßnahmen positiv unterstützen kannst.

Blutdruck – dein Herz im Takt

Der Blutdruck gibt zum einen an, mit welcher Kraft dein Herz das Blut in das Blutkreislaufsystem – in Venen und Arterien pumpt. Zum anderen sagt er etwas über die Elastizität der Blutgefäße aus.
Der richtige Blutdruck ist essenziell für die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen sowie für den Abtransport von Stoffwechselprodukten. Ein normaler Blutdruck ist Grundlage eines gesunden Körpers. Ist der Blutdruck zu hoch oder zu niedrig, sind Probleme vorprogrammiert.

Blutdruck verstehen

Was ist Blutdruck – Definition & Bedeutung

Um deinen Blutdruck richtig zu verstehen, schauen wir uns zuerst an, wie er im Körper zustande kommt. Dabei spielen zwei Werte eine Rolle. Ihre Namen lauten Systole und Diastole. Geräte für die Messung des Blutdrucks zeigen beide Werte an, wobei der systolische Wert oben und der diastolische Wert unten steht.

Der systolische Wert (Systole = medizinisch für Kontraktion, Zusammenziehen, Anspannen)

Der systolische Wert zeigt an, wie hoch der Druck in deinen Arterien ist, wenn sich dein Herz zusammenzieht und Blut in den Körper pumpt. Diese Phase des Herzschlags nennt man Systole.

Ein Beispiel: Bei einem Messwert von 120/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) steht die 120 für den systolischen Blutdruck und die 80 für den diastolischen Blutdruck. Der systolische Blutdruck beschreibt den höchsten Druck, der in deinen Gefäßen während eines Herzschlags entsteht.

Der diastolische Wert (Diastole = griechisch = Ausdehnung)

Die Diastole ist die Phase, in der dein Herz sich entspannt und wieder mit Blut füllt. Im Gegensatz zur Systole, bei der sich der Herzmuskel anspannt und Blut in den Körper pumpt, erschlafft er sich in der Diastole. Dadurch öffnen sich die Herzklappen, und Blut strömt aus den Vorhöfen in die Herzkammern. Gegen Ende dieser Phase ziehen sich die Vorhöfe noch einmal kurz zusammen, um zusätzlich Blut in die Kammern zu befördern.

Wird dein Blutdruck gemessen bedeutet das: Der diastolische Blutdruck zeigt den niedrigsten Druck in deinen Gefäßen an. Er wird in dieser Entspannungsphase gemessen.

Diastole und Systole im Zusammenspiel

Die Diastole und die Systole wechseln sich rhythmisch ab und sorgen so dafür, dass dein Körper kontinuierlich mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. In der Diastole tankt dein Herz Kraft für die nächste Systole.

Blutdruck Regulierung

Die Regulierung des Blutdrucks ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Organe und Systeme im Körper. Hauptverantwortlich sind Herz und Nieren, während Nervensystem und Hormone wichtige unterstützende Funktionen übernehmen. Störungen in einem dieser Systeme können zu Bluthochdruck (Hypertonie) oder niedrigem Blutdruck (Hypotonie) führen.

Nieren – Feinabstimmung des Flüssigkeitshaushalts

Die Nieren beeinflussen den Blutdruck, indem sie den Flüssigkeits- und Salzhaushalt regulieren. Bei hohem Blutdruck scheiden sie überschüssiges Wasser und Natrium aus, bei niedrigem Blutdruck halten sie diese zurück. Zudem produzieren sie Hormone wie Renin, das im Rahmen des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) eine Schlüsselrolle spielt.

Herz – Motor des Blutkreislaufs

Das Herz pumpt das Blut durch den Körper. Die sogenannte Herzleistung (Herzminutenvolumen) bestimmt, wie viel Blut pro Minute zirkuliert – und beeinflusst damit direkt den Blutdruck.

Nervensystem – schnelle Anpassung

Das autonome Nervensystem passt den Blutdruck in Sekundenschnelle an. Es steuert Herzfrequenz und Gefäßweite, um auf körperliche Belastung, Stress oder Ruhephasen zu reagieren.

Hormone – langfristige Steuerung

Botenstoffe wie Angiotensin II und Aldosteron, die in den Nieren und der Nebennierenrinde gebildet werden, regulieren den Blutdruck langfristig, indem sie den Salz- und Wasserhaushalt beeinflussen.

Wie hoch ist der normale Blutdruck?

Bei Erwachsenen gilt ein optimaler Blutdruck laut der Deutschen Hochdruckliga als erreicht, wenn er bei etwa 120/80 mmHg liegt. Etwas höhere Werte bis 129/84 mmHg werden ebenfalls als normal angesehen. Werte zwischen 130/85 und 139/89 mmHg sind als hoch-normal eingestuft.

Ab 140/90 mmHg ist der Blutdruck erhöht (Hypertonie) und sollte ärztlich untersucht werden.

Wichtige Hinweise für die Blutdruckmessung

Die Blutdruckwerte schwanken abhängig von der Tageszeit und werden im Verlauf des Tages durch Faktoren wie Stress, Ernährung oder Bewegung beeinflusst. Menschen mit bestehenden Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen oder familiärer Vorbelastung sollten den Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Bei dauerhaft erhöhten oder auffälligen Werten ist ein Arztbesuch unbedingt zu empfehlen.

BlutdruckbereichSystolischer Wert (mmHg)Diastolischer Wert (mmHg)BedeutungFarbe
Optimalbis 120bis 80Idealer Blutdruck, gesund🟢 Grün
Normal121 – 12981 – 84Normaler Bereich🟢 Grün
Hoch-normal130 – 13985 – 89Erhöhtes Risiko, Beobachtung empfohlen🟡 Gelb
Bluthochdruck (Hypertonie)ab 140ab 90Ärztliche Abklärung und Behandlung empfohlen🔴 Rot


(2024 wurde mit der ESC-Leitlinie Hypertonie die Kategorie „erhöhter Blutdruck“ eingeführt, die eine etwas andere Graduierung wählt) [1]

Blutdruck messen

Was ist gefährlicher – zu hoher Blutdruck oder zu niedriger Blutdruck?

Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck, auch Hypertonie genannt, ist deutlich gefährlicher als ein niedriger Blutdruck (Hypotonie). Während niedriger Blutdruck oft als weniger bedrohlich gilt und teilweise sogar positive Effekte auf Herz und Kreislauf haben kann, ist Bluthochdruck ein wesentlicher Risikofaktor für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzinsuffizienz.

Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

Im Vergleich zu Bluthochdruck gilt niedriger Blutdruck meist als harmlos und kann in einigen Fällen sogar vorteilhaft für das Herz-Kreislauf-System sein. Sehr niedriger Blutdruck verursacht trotzdem unangenehme Beschwerden wie Schwindel, Schwäche, Ohnmachtsanfälle oder Kreislaufprobleme. Wenn derlei Symptome auftreten, helfen oft Lebensstil-Anpassungen wie mehr Flüssigkeitszufuhr, salzreiche Ernährung oder gezielte Bewegung. In manchen Fällen sind Medikamente sinnvoll.

Ein dauerhaft sehr niedriger Blutdruck ist häufig ein Hinweis auf eine andere zugrunde liegende Erkrankung, die ärztlich abgeklärt werden sollte.

Bluthochdruck (Hypertonie)

Chronisch erhöhter Blutdruck – Hypertonie genannt – belastet das Herz sowie die Blutgefäße stark und führt häufig zu bleibenden Schäden an Herz, Gehirn, Nieren und Augen. Da Hypertonie häufig keine oder nur unspezifische Symptome verursacht, bleibt sie bei vielen Betroffenen lange unerkannt und wird aufgrund dessen als „stilles Risiko“ bezeichnet. Dabei kann unbehandelter Bluthochdruck zum Riss von Blutgefäßen, inneren Blutungen oder anderen kritischen Zuständen führen.

Während sowohl hoher als auch niedriger Blutdruck der medizinischen Beachtung bedarf, stellt Bluthochdruck ein deutlich höheres Risiko für ernsthafte, potenziell lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Um Komplikationen vorzubeugen, ist die regelmäßige Blutdruckkontrolle eine empfehlenswerte Maßnahme, um rechtzeitig die notwendige Behandlung einzuleiten.

Ursachen und gesundheitliche Risiken von Hypertonie und Hypotonie

Allgemein lässt sich sagen, dass sowohl erhöhter als auch niedriger Blutdruck mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen verbunden sein kann. Diese reichen von harmlos bis lebensbedrohlich.

Während Bluthochdruck das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt erhöht, kann niedriger Blutdruck zu Schwindel, Ohnmacht und in einigen Fällen sogar zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Beispielsweise, wenn er durch eine zugrundeliegende Krankheit verursacht wird.

Niedriger Blutdruck (Hypotonie) – Wann ist er gefährlich und wann nicht?

Eine klare Grenze zwischen normalem und niedrigem Blutdruck gibt es nicht. Hypotonie, also ein niedriger Blutdruck, ist per se keine Krankheit. Diastolischer Blutdruck bei gesunden Menschen ist meist unproblematisch und nicht mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko verbunden.

Wann kann niedriger Blutdruck problematisch werden?

Bei Menschen mit Bluthochdruck, die medikamentös behandelt werden, sollte der Blutdruck nicht unter etwa 120/70 mmHg sinken. Eine sogenannte Übertherapie bei Bluthochdruck muss vermieden werden, da zu niedrige Werte zusätzliche Beschwerden zur Folge haben. In bestimmten Fällen kann eine Hypotonie jedoch gefährlich sein. Das macht eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig.

Symptome von niedrigem Blutdruck

Viele Menschen mit niedrigem Blutdruck spüren keine Beschwerden – ähnlich wie bei Bluthochdruck. Betroffene bemerken eine Hypotonie häufig erst, wenn folgende Symptome gehäuft auftreten:

  • Müdigkeit
  • kalte Hände und Füße

Stärkere Symptome sind unangenehm und bedürfen der ärztlichen Abklärung, da sie auf eine zugrunde liegende krankhafte Ursache hinweisen können. Dazu zählen:

  • Schwindel und Benommenheit
  • Ohnmacht oder Kollapsneigung
  • Verschwommene Sicht
  • Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Übelkeit und allgemeines Krankheitsgefühl
  • Verwirrtheit

Wenn du sportlich aktiv bist, gesund lebst und beispielsweise einen Blutdruck von 95 zu 50 mmHg hast, ist das meist unbedenklich. Problematisch wird es, wenn der niedrige Blutdruck mit starken Symptomen wie häufigem Schwindel oder Ohnmachtsanfällen einhergeht.

Ursachen für niedrigen Blutdruck

Die Gründe für einen diastolisch zu niedrigen Blutdruckwert sind vielfältig:

  • Flüssigkeitsmangel
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Herzschwäche
  • bis zu Störungen beim Lagewechsel (orthostatische Hypotonie)

Eine gezielte Diagnose ist entscheidend, um die Ursache des niedrigen Blutdrucks zu erkennen und angemessen zu behandeln.

Behandlung und Selbsthilfe bei niedrigem Blutdruck

Die medikamentöse Therapie einer Hypotonie ist ausschließlich bei ernsthaften Beschwerden notwendig. Oft helfen bereits einfache Maßnahmen, damit der Blutdruck ansteigt:

  • Regelmäßige körperliche Aktivität, besonders Ausdauersport
  • Ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Entspannungstechniken wie Yoga oder Autogenes Training zur Förderung der Durchblutung
  • Wechselduschen zur Anregung des Kreislaufs

Diese Methoden unterstützen die Sauerstoffversorgung des Gehirns und können Beschwerden bei niedrigem Blutdruck reduzieren.

Blutdruck senken

Wie gefährlich ist Bluthochdruck (Hypertonie)

Bluthochdruck ist ziemlich gefährlich, da er – schwer erkennbar – zu schweren gesundheitlichen Schäden führen kann, wenn er nicht behandelt wird. Insbesondere Herzinfarkte, Schlaganfälle, Nierenversagen und Schäden an den Blutgefäßen gehören zu den Folgen von einem zu hohen Bluthochdruckwert.

Warum ist Bluthochdruck gefährlich?

Ein dauerhaft erhöhter systolischer Blutdruck belastet die Blutgefäße und führt dazu, dass sie mit der Zeit ihre Elastizität verlieren, sich verengen oder sogar verschließen. Die Folge wären Durchblutungsstörungen in verschiedenen Organen.
Durch die Schädigung der Blutgefäße steigt das Risiko für einen Herzinfarkt (durch Verengung oder Verschluss der Herzkranzgefäße) oder Schlaganfall (durch Verengung oder Verschluss der Hirngefäße).

Hoher Blutdruck kann außerdem die Blutgefäße in den Nieren schädigen, was eine eingeschränkte Nierenfunktion und im schlimmsten Fall ein Nierenversagen zur Folge hätte. Das Herz muss bei Bluthochdruck stärker arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Langfristig könnte das eine Herzmuskelverdickung und letztendlich eine Herzschwäche nach sich ziehen. Andere Organe wie die Augen (Netzhautschäden) können ebenfalls durch Bluthochdruck geschädigt werden.

Leider wird Bluthochdruck häufig erst spät entdeckt, da er oft keine Beschwerden verursacht. Zum Glück hat heutzutage jeder die Möglichkeit, Zuhause mit einem einfachen Blutdruckmessgerät seinen Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren und bei Auffälligkeiten einen Arzt zu konsultieren. Du solltest daran denken, dass ein unbehandelter Bluthochdruck lebensbedrohliche Folgen haben kann.

Eine gesunde Lebensweise (ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Nichtrauchen, wenig Alkohol) unterstützt dich dabei, den Blutdruck zu senken und das Risiko von Folgeerkrankungen zu reduzieren. Nicht in jedem Fall ist eine Behandlung von Bluthochdruck durch blutdrucksenkende Medikamente notwendig.

Ursachen für einen zu hohen Blutdruck

Hoher Blutdruck entsteht durch eine Vielzahl von Faktoren. Sowohl der Lebensstil als auch genetische Veranlagungen und bestimmte Erkrankungen begünstigen die Entstehung von Bluthochdruck.

Hauptursachen für Bluthochdruck ist der Lebensstil

Ungesunde Ernährung, ein hoher Salzkonsum sowie fettreiche und kalorienreiche Kost fördern Bluthochdruck. Dazu kommt der Bewegungsmangel unserer heutigen Gesellschaft. Wenig körperliche Aktivität erhöht zusätzlich das Risiko für Übergewicht und Bluthochdruck.

Zu viel vorhandenes Körperfett, wie es bei Übergewicht und Adipositas der Fall ist, belastet das Herz-Kreislauf-System und steigert den Blutdruck. Alkohol in großen Mengen lässt den Blutdruck steigen. Und Rauchen gehört ebenfalls zu den Risikofaktoren. Nikotin schädigt die Gefäße und begünstigt dadurch Bluthochdruck. Hinzu kommt chronisch psychischer Stress, sowohl im Berufs- als auch im Privatleben.

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck. Liegt obendrein eine genetische Veranlagung bzw. eine familiäre Häufung von Bluthochdruck vor, erhöht das dein persönliches Risiko.

Erkrankungen als Ursachen

Funktionsstörungen der Nieren lösen häufig sekundären Bluthochdruck aus. Hormonelle Störungen wie beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion oder Erkrankungen der Nebennieren erhöhen ebenfalls den Blutdruck. Atemaussetzer während des Schlafs sind auch ein häufiger Auslöser für Bluthochdruck. Und Medikamente wie Schmerzmittel oder Kortison-Präparate können als Nebenwirkung Bluthochdruck verursachen.

Primäre vs. sekundäre Hypertonie

Primäre und sekundäre Hypertonie sind zwei Kategorien von Bluthochdruck, die sich in ihren Ursachen, welche den Blutdruck steigen lassen, unterscheiden.

Primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) – Die häufigste Form von Bluthochdruck

Primäre Hypertonie, auch als essenzielle Hypertonie bezeichnet, ist eine Form des Bluthochdrucks, bei der keine eindeutige medizinische Ursache für den systolisch erhöhten Blutdruckwert festgestellt werden kann. Sie macht etwa 90 bis 95 Prozent aller Bluthochdruckfälle aus und ist damit die häufigste Art von Hypertonie bei Erwachsenen.

Keine spezifische Ursache, aber viele Risikofaktoren

Im Gegensatz zur sekundären Hypertonie, die durch eine klar definierte Grunderkrankung wie Nierenerkrankungen oder hormonelle Störungen verursacht wird, bleibt bei der primären Hypertonie die genaue Ursache unbekannt. Trotzdem tragen verschiedene Risikofaktoren maßgeblich zur Entstehung der primären Hypertonie bei:

  • Genetische Veranlagung: Familiäre Häufung erhöht das Risiko.
  • Übergewicht und Adipositas
  • Hoher Salzkonsum
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Bewegungsmangel
  • Ungesunde Ernährung
  • Rauchen

Auftreten und Diagnose der primären Hypertonie

Die primäre Hypertonie tritt in der Regel erst ab dem 30. Lebensjahr auf und ist die am weitesten verbreitete Form von Bluthochdruck bei Erwachsenen. Die Diagnose erfolgt meist durch den Ausschluss anderer Ursachen. Wenn keine sekundären Gründe für den erhöhten Blutdruck gefunden werden, spricht man von primärer Hypertonie.

Obwohl keine einzelne Ursache identifiziert werden kann, lässt sich die primäre Hypertonie durch gezielte Anpassungen im Lebensstil oft positiv beeinflussen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Vermeidung von Übergewicht und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sind wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung.

Sekundäre Hypertonie

Hierbei wird der Bluthochdruck durch eine identifizierbare Grunderkrankung verursacht und ist dadurch gut behandelbar.

Zusätzliche Risikofaktoren und Zusammenhänge der sekundären Hypertonie

Übergewicht und Adipositas sind häufig die Folge von Bewegungsmangel und schlechter Ernährung. Sie erhöhen das Risiko deutlich für eine Hypertonie.

Schlafstörungen – besonders die obstruktive Schlafapnoe – stehen in engem Zusammenhang mit Bluthochdruck.
Eine ungesunde Ernährung, vor allem zu viel Salz und zu wenig kaliumreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse können den Blutdruck verschlechtern.

Stress in jeder Form – sowohl akuter als auch chronischer Stress – steigert den Blutdruck durch hormonelle und nervliche Mechanismen.

💡Hinweis: Kaliumreiche Lebensmittel sind wichtig für die Aufrechterhaltung verschiedener Körperfunktionen. Kalium trägt zur Regulierung des Blutdrucks bei, unterstützt die Muskel- und Nervenfunktion und ist am Flüssigkeitshaushalt des Körpers beteiligt.

Bluthochdruck natürlich senken – geht das?

Du kennst jetzt die vielfältigen Ursachen und Symptome eines ungesunden Blutdrucks. Und auch wenn der Bluthochdruck in den meisten Fällen einen Arztbesuch unumgänglich macht, gibt es natürliche Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun.
Wie bei allen Krankheiten hast du die Wahl:

  • Die nimmst etwas dagegen ein.
  • Die findest die Ursache und beseitigst diese.

Beim Bluthochdruck ist eine häufige Ursache der sogenannte oxidative Stress. Übersetzt bedeutet das, im Inneren deines Körpers laufen entzündliche Prozesse ab, die für deinen erhöhten Blutdruck sorgen.

Aktuelle Forschung zum Thema Entzündungen im Körper & Bluthochdruck

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass chronische Entzündungen im Körper Bluthochdruck fördern und das Herz-Kreislauf-System dauerhaft schädigen können. Entzündungsbotenstoffe wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) und Interleukin-6 (IL-6) regen die Gefäßmuskulatur zur Vasokonstriktion (Verengung der Blutgefäße) an.

Dadurch steigt der Gefäßwiderstand – und mit ihm der Blutdruck. Zusätzlich steigern diese Botenstoffe die Bildung von Angiotensin II, einem starken Vasokonstriktor, der ebenfalls blutdrucksteigernd wirkt. Manche Entzündungen, vor allem mit systemischer Wirkung, führen zu einer Vasodilatation (Erweiterung der Blutgefäße) – etwa bei einer entzündeten Darmwand.

In solchen Fällen sinkt der Blutdruck zunächst, wird jedoch durch das sympathische Nervensystem oft übersteuert. Das hat innere Unruhe und starken Blutdruckschwankungen zur Folge. Langfristig ist der anhaltend hohe Blutdruck dazu in der Lage, die Gefäßwände zu schädigen und eine Verdickung des Herzmuskels zu verursachen. Das Risiko für Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen steigt deutlich.

Systemische Entzündungserkrankungen erhöhen das Herzrisiko

Studien belegen, dass Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ein deutlich höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Beispiele:

  • Rheumatoide Arthritis: Erhöhtes Herzinfarktrisiko um bis zu 60 % im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.
  • Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Signifikant höheres Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose und andere kardiovaskuläre Probleme.

Übergewicht als Entzündungstreiber

Besonders viszerales Bauchfett ist mehr als nur ein Energiespeicher – es wirkt wie ein aktives hormonelles Organ. Es produziert proinflammatorische Adipokine, darunter TNF-alpha und IL-6, die Immunzellen anlocken und eine dauerhafte Entzündungsreaktion im Fettgewebe auslösen.

Diese chronische Entzündung schädigt langfristig Gefäße und Organe und gilt als zentraler Faktor bei der Entstehung von Bluthochdruck, Arteriosklerose und Herzrhythmusstörungen. Eine Fehlbesiedlung des Darms (Dysbiose) und eine erhöhte Darmdurchlässigkeit können ebenfalls Entzündungen fördern und damit den Blutdruck dauerhaft belasten.

Bluthochdruck natürlich senken – Ernährung und Lebensstil im Fokus

Bluthochdruck lässt sich häufig durch gezielte Veränderungen im Lebensstil und in der Ernährung positiv beeinflussen. Verzichtest du auf salzreiche Kost und bringst mehr Bewegung und gezieltes Stressmanagement in deinen Alltag, kannst den oxidativen Stress und damit den Blutdruck auf natürliche Weise senken. Und das ganz ohne oder ergänzend zu Medikamenten.

Ein natürliches Mittel, um Entzündungen im Körper einzudämmen und gleichzeitig Entspannung und erholsamen Schlaf zu fördern ist CBD:

CBD VITAL

Ernährungstipps gegen Bluthochdruck

  • Salz reduzieren
    Ein hoher Salzkonsum kann den Blutdruck ansteigen lassen. Ernährungsmediziner empfehlen, den täglichen Salzkonsum zu senken und Speisen stattdessen mit Kräutern und Gewürzen zu verfeinern.
  • Viel Obst und Gemüse
    Lebensmittel mit hohem Kaliumgehalt – z. B. Bananen, Spinat oder Avocados – unterstützen die Regulation des Blutdrucks, da Kalium den Natriumspiegel im Körper ausgleicht.
  • Vollkornprodukte bevorzugen
    Reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, fördern Vollkornprodukte eine gesunde Gefäßfunktion und helfen, den Blutdruck langfristig zu stabilisieren.
  • Fisch mit Omega-3-Fettsäuren
    Fettreiche Fischsorten wie Lachs, Makrele oder Hering liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen hemmen und das Herz-Kreislauf-System schützen.
  • Knoblauch als natürlicher Blutdrucksenker
    Knoblauch enthält bioaktive Schwefelverbindungen, die gefäßerweiternd wirken und so den Blutdruck senken können.
  • Rote Bete für gesunde Gefäße
    Das in Roter Bete enthaltene Nitrat wird im Körper in Stickstoffmonoxid umgewandelt, was die Blutgefäße entspannt und den Blutdruck senkt.
  • Dunkle Schokolade genießen
    Dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil enthält Flavonoide, die die Gefäßelastizität verbessern und blutdrucksenkend wirken können.
    Lebensstil ändern – Blutdruck langfristig stabilisieren
  • Regelmäßige Bewegung
    Sportarten wie Radfahren, Walken, Schwimmen oder Tanzen fördern die Durchblutung, stärken das Herz und senken nachweislich den Blutdruck.
  • Stress reduzieren
    Techniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, das vegetative Nervensystem zu beruhigen und Blutdruckspitzen vorzubeugen.
  • Gewicht normalisieren
    Übergewicht – vor allem Bauchfett – belastet das Herz-Kreislauf-System. Schon eine moderate Gewichtsreduktion kann den Blutdruck senken.
  • Alkohol und Nikotin einschränken
    Beide Substanzen belasten die Gefäße und fördern Bluthochdruck. Reduktion oder Verzicht kann sich schnell positiv auswirken.

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💡Weitere wertvolle Tipps

  • Genügend Schlaf: 7–8 Stunden pro Nacht unterstützen die Blutdruckregulation.
  • Magnesium & Vitamin D: Eine gute Versorgung kann Bluthochdruck vorbeugen.
  • Regelmäßige Blutdruckmessung helfen dir dabei, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.

Blutdruck richtig messen

Möchtest du deinen Blutdruck zuverlässig messen, beachte folgende wichtige Punkte. Eine korrekte Messung ist entscheidend, um realistische Werte zu erhalten und Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen.

Blutdruckmessung – Eine Schritt für Schritt Anleitung

  • Vor der Blutdruckmessung heißt es in jedem Fall Ruhe zu bewahren.
  • Setz dich mindestens 5 Minuten vor der Messung ruhig hin und entspanne dich. Stress, Bewegung oder Koffein kurz vor der Messung verfälschen die Werte.

Folge nun der Schritt für Schritt Anleitung:

  • Arm freilegen
  • Entferne Kleidung, die deinen Oberarm einschnürt. Am besten misst du direkt auf nackter Haut.
  • Manschette richtig anlegen
  • Platziere die Manschette 2–3 cm oberhalb der Ellenbeuge. Sie sollte weder zu locker noch zu fest sitzen.
  • Herzhöhe beachten
  • Halte den Arm während der Messung auf Herzhöhe. Bei Oberarmgeräten ist das automatisch der Fall, bei Handgelenksgeräten musst du den Arm entsprechend anheben.

💡So läuft die Messung ab:

  • Nicht bewegen oder sprechen.
  • Sitze während der Messung still, sprich nicht, huste nicht und schlage die Beine nicht übereinander.
  • Mehrfachmessung durchführen.
  • Miss mindestens zweimal im Abstand von 1–2 Minuten und notiere den Mittelwert für eine genauere Einschätzung.
  • Werte dokumentieren.
  • Trage deine Messwerte in eine einfache Tabelle, einen Blutdruckpass oder eine Gesundheits-App ein, um Veränderungen über längere Zeit zu verfolgen.


💡Zusätzliche Tipps für präzise Blutdruckwerte

Tipp 1 – Erstmessung an beiden Armen
So erkennst du mögliche Unterschiede zwischen linker und rechter Armseite.

Tipp 2 – Geräteprüfung
Lass dein Blutdruckmessgerät regelmäßig in der Arztpraxis auf Genauigkeit prüfen.

Tipp 3 – Messzeitpunkt
Miss den Blutdruck möglichst immer zur gleichen Tageszeit – idealerweise morgens vor der Einnahme blutdrucksenkender Medikamente.

Tipp 4 – Medikamente berücksichtigen
Wenn du Blutdruckmittel einnimmst, miss vor der Einnahme, um den unbeeinflussten Wert zu erhalten.

💡Hinweis: Nur mit einer korrekt durchgeführten Blutdruckmessung erhältst du verlässliche Werte. So kannst du deinen Blutdruck optimal überwachen und bei Abweichungen rechtzeitig reagieren.

Verhalten bei stark erhöhtem Blutdruck

Stark erhöhter Blutdruck (ab etwa 180/120 mmHg) kann gefährlich werden, vor allem wenn Symptome wie Sehstörungen, Verwirrung, Brustschmerzen oder Atemnot auftreten. In diesem Fall gilt: Sofort den Notruf 112 wählen.

Wichtige Sofortmaßnahmen bei stark erhöhtem Blutdruck

  • Ruhe bewahren: Stress und Hektik vermeiden, da sie den Blutdruck zusätzlich erhöhen.
  • Blutdruck erneut messen: Nach etwa 30 Minuten kontrollieren, ob der Wert weiterhin hoch ist.
  • Ärztliche Hilfe suchen: Bei anhaltend hohem Blutdruck oder Beschwerden immer medizinische Abklärung.
  • Medikamente einnehmen: Falls vom Arzt verordnet, konsequent einhalten.

💡 Hinweis: Eine hypertensive Krise kann Organschäden verursachen. Schwangere sollten bei Blutdruckproblemen besonders schnell ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Zur Unterstützung einer Therapie sind Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation sowie gefäßerweiternde Kräutertees (z. B. Pfefferminztee) geeignet.

FAQs – kompakte Antworten

Im Folgenden findest du häufige Fragen zum Thema Blutdruck kurz und knapp beantwortet.

Wie fühlt man sich, wenn der Blutdruck zu hoch ist?

Hoher Blutdruck verursacht oft lange keine Beschwerden. Mögliche Symptome sind jedoch Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen, Sehstörungen oder Kurzatmigkeit.

Welcher Blutdruck ist für welches Alter normal?

Für Erwachsene gilt ein Wert um 120/80 mmHg als optimal – unabhängig vom Alter. Ab 140/90 mmHg spricht man in der Regel von Bluthochdruck.

Welcher Mangel löst hohen Blutdruck aus?

Ein Mangel an Kalium, Magnesium oder Vitamin D kann die Regulation des Blutdrucks stören und so Bluthochdruck begünstigen. Nahrungsergänzungen helfen dir, Defiziete auszugleichen.

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Ist ein Blutdruck von 160 zu 100 gefährlich?

Ja, Werte von 160/100 mmHg liegen deutlich im Bereich von Bluthochdruck und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie sollten ärztlich abgeklärt werden.

Fazit – das Wichtigste zum Thema Blutdruck

Ein gesunder Blutdruck ist entscheidend für deine Herz-Kreislauf-Gesundheit. Werte um 120/80 mmHg gelten als optimal, dauerhaft erhöhte Werte über 140/90 mmHg sollten ärztlich abgeklärt werden. Ursachen für Bluthochdruck reichen von ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel und Stress bis hin zu chronischen Entzündungen und genetischer Veranlagung. Die Aufzählung der Ursachen zeigt, dass du viel dafür tun kannst, um einen erhöhten Blutdruck zu vermeiden.

Frühzeitiges Handeln in Richtung Bewegung und Ernährung schützt vor Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden. Passt du deinen Lebensstil bewusst an, kannst du deinen Blutdruck langfristig stabil halten und die Lebensqualität deutlich steigern.

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