Gesundheit – ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts! (Arthur Schopenhauer)
Gesundheit – ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts! (Arthur Schopenhauer)

Gesundheit – ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts! (Arthur Schopenhauer)

In einer Welt, die immer schneller wird, rückt das Thema Gesundheit oft in den Hintergrund. Doch unser körperliches und mentales Wohlbefinden sind der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Egal, ob es um gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung oder Stressbewältigung geht – kleine Veränderungen können große Wirkung zeigen. In diesem Artikel erfährst du einiges über Krankheiten. Außerdem gehen wir darauf ein, wie du deinen Alltag mit einfachen Strategien gesünder gestalten kannst und warum es sich lohnt, heute mit einem bewussten Lebensstil zu beginnen.

Gesundheit ist unser wertvollstes Gut: Warum ein bewusster Lebensstil den Unterschied macht!

Wichtige Informationen für deine Gesundheit und Wohlbefinden

Für ein gesundes Leben ist ein entsprechendes Wissen eine wichtige Voraussetzung. Von der Bedeutung ausgewogener Ernährung bis hin zu aktuellen Erkenntnissen zur mentalen Gesundheit – es gibt zahlreiche Faktoren, die dein Wohlbefinden beeinflussen.

Dafür ist die Digitalisierung von Nutzen. Hier findest du zu vielen Gesundheitsthemen alles, was du wissen musst – angefangen bei altem Wissen aus der Naturmedizin über aktuelle Forschungen bis hin zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wusstest du beispielsweise, dass regelmäßige Bewegung nicht nur den Körper stärkt, sondern auch das Risiko chronischer Erkrankungen senkt? Oder dass Stressbewältigungstechniken wie Achtsamkeit und Meditation deine Lebensqualität nachhaltig verbessern können? Dabei handelt es sich nicht nur um einen Trend, sondern Ergebnisse aus medizinischen Studien. (1)

Mit praxisnahen Informationen und Strategien möchten wir dir helfen, fundierte Entscheidungen für deine Gesundheit zu treffen.

Gesundheit und Krankheit

Was sind die häufigsten Krankheiten?

Neben den klassischen „Volkskrankheiten“ wie:

  • Rückenschmerzen
  • Fettstoffwechsel / Cholesterin
  • Diabetes
  • Adipositas

gehen die meisten Erkrankungen auf das Konto von Erkältungsviren. Diese sogenannten Rhinovieren machen laut Robert Koch Institut (RKI) derzeit 30 Prozent der Erkrankungen beim Menschen aus.

Erkältungen

Nach den Jahren der COVID-19 Pandemie liegt die Anzahl an Menschen, die an akuten Atemwegserkrankungen leiden laut Robert-Koch-Institut (RKI) deutlich über dem Niveau der Jahre vor Pandemie und übersteigt selbst den Höhepunkt der Grippewelle im Jahr 2017/20181.

Ist dein Immunsystem nicht zu sehr geschwächt – beispielsweise durch schädlichen Stress, ungesunde Ernährung, körperliche Überforderungen, kalte Füße oder Genussgiften– hast du gute Chancen, nicht angesteckt zu werden. Bei der Abwehr der Rhino Viren unterstützen dich eine gesunde Ernährung sowie Vitamin und Mineralstoffe (Vitamine C, A, D, E; Mineralstoffe wie Zink, Selen und Eisen).

Erkältungen sind ernst zu nehmen. Denn werden diese nicht auskuriert bzw. “verschleppt” kann das sehr unangenehme Folgen haben wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder eine Herzmuskelentzündung.
Mit einer rechtzeitigen Behandlung und ausreichend Zeit zur Rekonvaleszenz lassen sich diese folgenschweren Erkrankungen gut vermeiden.

Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen haben in den vergangenen zehn Jahren stark zugenommen. Während in den frühen 2000er Jahren vor allem Erwerbslose überdurchschnittlich häufig von psychischen Diagnosen betroffen waren, zeigte sich im letzten Jahrzehnt ein deutlicher Anstieg psychisch bedingter Fehlzeiten bei Berufstätigen. Hinzu kommen alarmierende Zahlen wie die von Statista:

  • Laut dem Statistischen Bundesamt starben im Jahr 2023 deutschlandweit 1.124 Menschen infolge einer depressiven Episode. Insgesamt starben in diesem Jahr bundesweit 69.445 Personen infolge von psychischen und Verhaltensstörungen.

Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Volkskrankheiten. Jedes Jahr erfüllt mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland die Kriterien für eine ausgeprägte psychische Störung. Dabei variieren die Häufigkeiten je nach Geschlecht, Altersgruppe und sozioökonomischem Status deutlich.

Schätzungen zufolge sucht nur eine Minderheit der Betroffenen aufgrund psychischer Beschwerden medizinische Hilfe auf, obwohl die Inanspruchnahme des Gesundheitssystems in den letzten Jahrzehnten spürbar gestiegen ist. Nach aktuellen epidemiologischen Studien sind in Deutschland jährlich rund 27,8 % der Erwachsenen von einer psychischen Erkrankung betroffen – das entspricht etwa 17,8 Millionen Menschen und damit der Einwohnerzahl von Nordrhein-Westfalen.

EU-weit wird die Zahl der Betroffenen auf bis zu 164,8 Millionen geschätzt. Damit treten psychische Störungen ähnlich häufig auf wie andere weit verbreitete Erkrankungen, etwa Bluthochdruck. Die drei am häufigsten diagnostizierten Störungen sind Angststörungen, affektive Störungen wie Depressionen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch.

Fast die Hälfte aller Betroffenen leidet an mehr als einer Diagnose, wobei die Kombination aus Angst- und affektiven Störungen besonders verbreitet ist. Diese Zahlen stammen unter anderem aus der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1MH) des Robert Koch-Instituts, die valide Schätzungen zur Häufigkeit psychischer Erkrankungen liefert.

Die Ergebnisse basieren auf der sogenannten 12-Monats-Prävalenz, also der Häufigkeit voll ausgeprägter psychischer Störungen innerhalb eines Jahres vor der Befragung. Trotz der hohen Zahl an Betroffenen suchen nur wenige Hilfe. Von den 17,8 Millionen Menschen, die eine psychische Erkrankung im Zeitraum der letzten zwölf Monate hatten, gaben 19 % an, im vergangenen Jahr aufgrund ihrer psychischen Beschwerden das Gesundheitssystem aufgesucht zu haben.

Davon erhielten 16 % eine ambulante Behandlung, 2,3 % eine stationäre Behandlung, und 3,5 % nahmen Angebote von ergänzenden Institutionen wie Beratungszentren oder Selbsthilfegruppen in Anspruch. Insgesamt entspricht dies etwa 3,4 Millionen Menschen. Grund dafür sind zum einen die hohen Hürden beim Versuch, Hilfe zu bekommen und die fehlenden Therapieplätze.

Während Privatversicherte innerhalb einer Wochen einen Platz bekommen, wartest du als Versicherter einer gesetzlichen Krankenkasse trotz Suizid Gefahr mehr als ein Jahr auf eine Behandlung. Darum ist es so wichtig, dass du auf deine Gesundheit achtest und ausreichend Selfcare betreibst, um deine Psyche und deinen Körper gesund zu halten.

Ist die „Seele“ krank, kann der Körper nicht gesund bleiben. Jede psychische Erkrankung hat Auswirkungen auf den Körper, denn alles ist miteinander verbunden. Eine der zentralen Aufgaben beim Thema Gesundheit ist es, diese Zusammenhänge zu verstehen.

Psychische Gesundheit
Gesundheit der Psyche

Welche Symptome deuten auf eine psychische Krankheit hin?

Während Rückenprobleme sich durch Rückenschmerzen und Magenprobleme durch Magenschmerzen bemerkbar machen, zeigen psychische Erkrankungen nicht in jedem Fall eindeutige Symptome. Ähnlich wie Erkrankungen des Körpers sind psychische Krankheiten sehr vielfältig und weisen die unterschiedlichsten Symptome auf. Angefangen von Stimmungsschwankungen und Ängsten über Zwangshandlungen, eine verzerrte Wahrnehmung oder ein gestörtes Denkvermögen, machen sie sich auch durch körperliche Warnsignale bemerkbar.

  • Magenprobleme
  • einen erhöhten Puls oder Blutdruck
  • erweiterte Herzkranzgefäße

Der enge Zusammenhang zwischen Körper („Soma“) und Seele („Psyche“) zeigt sich nicht umsonst in Sprichwörtern wie „Etwas liegt mir im Magen“ oder „Der Kummer bricht mir das Herz“. Tatsächlich beeinflussen sich Körper und Psyche gegenseitig. Körperliche Beschwerden können psychische Ursachen haben. Psychische Belastungen führen häufig zu körperlichen Symptomen wie Schmerzen, Schlafstörungen oder Magen-Darm-Problemen.

Die Psychosomatik untersucht diese Wechselwirkungen und betrachtet den Menschen ganzheitlich. Bei etwa einem Drittel der Patienten können trotz intensiver Untersuchungen keine organischen Ursachen für ihre Beschwerden gefunden werden.
In diesen Fällen spielen psychische Faktoren eine wesentliche Rolle, und man spricht von somatoformen Störungen.

Diese können eine Vielzahl von Symptomen verursachen, darunter Herz-Kreislauf-Probleme, Magenbeschwerden oder chronische Schmerzen. Oft dauert es Jahre, bis diese somatoformen Störungen erkannt werden. Bis dahin haben die Betroffenen zahlreiche Arztbesuche hinter sich, ohne eine klare Diagnose zu erhalten. Viele fühlen sich dadurch nicht ernst genommen.

Der Teufelskreis aus psychischer Belastung und körperlichen Beschwerden kann sich selbst aufrechterhalten, da der Stress die Symptome verschärft.

Wie kann ich meine Gesundheit aktiv unterstützen?

Gute Pflege und eine stabile Gesundheit bilden die Grundlage für ein langes und erfülltes Leben. Das findet nicht nur das Bundesministerium für Gesundheit.

  • „Die Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts,“ sagte schon Arthur Schopenhauer.

Die Glücksforschung bestätigt das. Der Gesundheitszustand beeinflusst in starkem Maße die Lebenszufriedenheit eines Menschen. Personen, die ihre Gesundheit als »sehr gut« einstufen, bewerten ihre Lebenszufriedenheit im Schnitt mit 8,38 Punkten. Im Gegensatz dazu bewerten Menschen, die ihren Gesundheitszustand als »schlecht« einstufen, mit durchschnittlich 5 Punkten.

Eine gute Gesundheit setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen: ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannung und die Versorgung mit guter Medizin. Laut einer Umfrage halten 83 % der Deutschen Vorsorgeuntersuchungen für wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen.

Das Thema gesunde Ernährung gewinnt in Deutschland ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Etwa 25 Millionen Menschen in Deutschland haben ein starkes Interesse an gesunder Ernährung und einem gesunden Lebensstil. Rund 34 Millionen Deutsche kochen regelmäßig und meiden Fertiggerichte – ein wichtiger Aspekt einer ausgewogenen Ernährung.

Etwa 45 % der Befragten gaben an, dass sie sich besonders gesund ernähren möchten, während der Geschmack für sie eine geringere Rolle spielt. Sport ist ein weiterer grundlegender Baustein für die Chance auf ein gesundes Leben. Die Deutschen bewegen sich im Durchschnitt etwa 27 Minuten täglich.

Das reicht nicht in jedem Fall aus, denn Muskel und Gewebe werden nur ernährt, wenn sie vernünftig durchblutet werden. Was wiederum nur bei ausreichender Bewegung gegeben ist. Beim Body-Mass-Index (BMI) liegt der Durchschnitt bei 26, was leicht über den empfohlenen Werten von 22 bis 25 liegt. Laut dem Statistischen Bundesamt sind 62 % der erwachsenen Männer übergewichtig, während es bei den Frauen nur 43 % sind.

Zu einem gesunden Lebensstil gehört auch der Verzicht auf Drogen, Alkohol und Zigaretten. Rund 78 % der Deutschen sind Nichtraucher, und dieser Trend zieht sich über alle Altersgruppen hinweg – eine positive Entwicklung.

Gesundheit unterstützen
Gesundheit fördern

Tipps & Tricks für mehr Gesundheit

1. Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für ein gesundes Leben. Der Verzicht auf Fastfood und Fertigprodukte unterstützt dich automatisch bei einer ausgewogenen Ernährung. Dein Speiseplan sollte täglich drei bis fünf Portionen Obst und Gemüse sowie Milchprodukte wie Joghurt enthalten. Damit stärkst du dein Immunsystem und deine Darmflora. Wusstest du, dass Himbeeren das Beerenobst mit den meisten Ballaststoffen ist?

Reduziere deinen Fleischkonsum auf 2 bis 3 Mal pro Woche und esse Geflügel anstelle von rotem Fleisch. Fisch darf ein- bis zweimal pro Woche auf deinem Speiseplan stehen. Vollkornprodukte helfen dir dabei, deinen Stoffwechsel zu unterstützen.

2. Viel trinken

Achte darauf, täglich ausreichend Flüssigkeit zu dir zu nehmen. Rund 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee sind empfehlenswert. Damit kannst du deine Flüssigkeitsbilanz ausgleichen und Nierenerkrankungen vorbeugen. Softdrinks solltest du meiden, da sie viel Zucker enthalten. Übertreibe es jedoch nicht mit dem Wasser. Trinkst du mehr als 7 Liter am Tag, könntest du dadurch zu viele wichtige Nährstoffe aus deinem Körper spülen.

3. Sport und Bewegung

Bewegung stärkt die Muskulatur und ist gut für Gelenke und die Wirbelsäule. Vermeide es, zu viel Bus, Bahn oder Auto zu fahren. Nutze dafür lieber E-Bike oder Fahrrad. Zusätzliche Sporteinheiten sind ebenfalls empfehlenswert. Diese machen im Verein häufig mehr Spaß als in einem Fitness-Studio. Besonders effektiv sind kurze, hochintensive Übungen, die du auch Zuhause durchführen kannst. Ausreden gibt es also keine.

4. Regelmäßige Entspannung

Plane regelmäßig Pausen zur aktiven Entspannung ein, um Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung und Yoga sind besonders hilfreich. Aber auch der Spaziergang in der Mittagspause oder am Abend unterstützt dich beim Stressabbau.

5. Gesund schlafen

Ein erholsamer Schlaf ist entscheidend für die körperliche Regeneration. Finde heraus, wie viel Schlaf du brauchst. Routinen können gut beim Einschlafen helfen. Gehe am besten immer zur gleichen Zeit ins Bett, um deinen Biorhythmus zu regulieren. Wenn möglich, gönne dir auch am Wochenende ausreichend Schlaf.

6. Frische Luft und Sonne

Verbringe täglich mindestens 60 Minuten an der frischen Luft. Dies stärkt dein Immunsystem und liefert dir bei zusätzlicher Sonnenlichtexposition Vitamin D. Ein Spaziergang an der frischen Luft baut, wie bereits erwähnt, zusätzlich Stress ab.

7. Positive Gedanken

Mit einer positiven Einstellung geht alles leichter von der Hand. Ein gesunder Geist ist ebenso wichtig wie ein gesunder Körper. Studien zeigen, dass Lachen das Immunsystem stärkt und das Wohlbefinden fördert. Damit will ich nicht sagen, dass du generell alles „gut“ heißen sollst. Aber wenn du dir eine gewisse Leichtigkeit erhalten kannst und nicht alles zu ernst nimmst, wird es dir um einiges besser gehen.

8. Digitale Auszeit

Eine digitale Auszeit hilft dir zusätzlich dabei Entspannung zu finden. Verbringe dafür täglich 1-2 Stunden ohne Medien – ein Spaziergang oder ein gutes Buch wirken in jedem Fall wohltuender als stundenlanger Medienkonsum.

9. Vorsorgeuntersuchungen

Achte auf die Signale deines Körpers und nimm kostenlose Gesundheitschecks in Anspruch. Diese werden vor allem für Menschen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre von den Krankenkassen angeboten. Damit lassen sich mögliche Erkrankungen frühzeitig erkennen. Auch regelmäßige Zahnarztbesuche sind wichtig, um deine Gesundheit langfristig zu sichern.

10. Dem Körper vertrauen

Ein ausgezeichnetes Barometer beim Thema Prävention ist der eigene Körper. Als Frau kannst du beispielsweise durch regelmäßiges Abtasten der Brust frühzeitig Knoten selbst erfühlen. (2) Bei Männern machen sich Probleme mit der Prostata auch durch vielerlei Zeichen bemerkbar: Probleme beim Wasserlassen oder ein verstärkter Harndrang sowie leichte Harninkontinenz, Probleme beim Stuhlgang sowie Kreuz- und Hüftschmerzen.

Wie kann ich einen gesunden Lebensstil etablieren?

Die sogenannte 21/90-Regel besagt, dass es 21 Tage dauert, eine neue Gewohnheit zu entwickeln. 90 Tage braucht es, um daraus eine dauerhafte Lebensstiländerung zu machen. Diese Idee klingt ermutigend, doch die Realität ist komplexer.
Der Ursprung der Regel liegt in den 1960er-Jahren, als der plastische Chirurg Maxwell Maltz sie auf Basis seiner Beobachtungen entwickelte.

Er bemerkte, dass seine Patienten etwa drei Wochen benötigen, um sich an ihr neues Aussehen zu gewöhnen und zog daraus Rückschlüsse für andere Veränderungen. Allerdings basieren diese Annahmen auf anekdotischen Beweisen, nicht auf wissenschaftlichen Studien. Trotz ihrer Popularität gibt es keine klare Bestätigung dafür, dass 21 oder 90 Tage eine magische Grenze darstellen.

Tatsächlich führt die Fixierung auf solche Zeitrahmen oft zu Frustration, wenn schnelle Ergebnisse ausbleiben. Stattdessen zeigt die Wissenschaft, dass die Dauer der Gewohnheitsbildung stark von individuellen Faktoren abhängt.

Gesundheit durch realistische Ziele

Neues zur Gewohnheit werden lassen

Gewohnheiten entstehen als automatische Reaktionen auf wiederkehrende Signale aus der Umgebung. Zum Beispiel kann jemand die Gewohnheit entwickeln, jeden Morgen nach dem Aufwachen einen Spaziergang zu machen, wenn dieses Verhalten regelmäßig wiederholt wird.

Es gibt jedoch keine einheitliche Antwort darauf, wie lange es dauert, eine Gewohnheit zu etablieren. Studien zeigen, dass die Zeitspanne je nach Person und Verhalten von weniger als einem Monat bis zu über sechs Monaten variieren kann. Dabei spielen Aspekte wie die Umgebung, die persönliche Motivation und die Art der Gewohnheit eine entscheidende Rolle. Hinzu kommen äußere Einflüsse wie Wetter, Temperaturen und andere Menschen.

Ein wichtiger Faktor ist, die Umgebung so zu gestalten, dass sie an das gewünschte Verhalten erinnert und dessen Wiederholung erleichtert. Zum Beispiel könnte ein Mittagessen dazu dienen, eine Routine wie einen kurzen Spaziergang danach zu verankern. Oder die vor das Bett gestellten Turnschuhe den morgendlichen Lauf erleichtern.

Warum schlechte Gewohnheiten leichter entstehen können

Nachteilige Gewohnheiten wie gedankenloses Naschen oder ständiges Telefonieren setzen oft schnell ein, da sie mit sofortigen Belohnungen verbunden sind. Ein süßer Snack bietet einen unmittelbaren Genuss, während der Wunsch, langfristig Gewicht zu verlieren, weniger greifbar erscheint.

„Je zufriedener sich jemand nach einem bestimmten Verhalten fühlt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er es wiederholt“, erklärt Dr. Mary Weiler, Ernährungswissenschaftlerin bei Abbott. Diese Erkenntnis zeigt, wie wichtig es ist, positive Belohnungen zu schaffen – sei es durch kleine externe Anreize oder durch das Gefühl der inneren Zufriedenheit.

Je häufiger du dir das Wohlbefinden nach einem Spaziergang bewusst machst, desto einfacher wird es dir fallen, dieses täglich in deinen Alltag einzubauen.

Entwicklung und Beibehaltung gesunder Gewohnheiten

Setz dir nur realistische Ziele: Wähle Gewohnheiten, die zu deinem Lebensstil und deinen Möglichkeiten passen. Wenn du beispielsweise bislang kaum Sport getrieben hast, starte mit regelmäßigen Spaziergängen oder einem Nordic Walking Kurs statt mit einem Halbmarathon.

Formuliere deine Ziele klar: Ein präzises Ziel erleichtert die Umsetzung. Statt „Ich möchte gesünder essen“, könntest du dir sagen: „Ich nehme täglich ein Gemüse zum Abendessen zu mir.“

Akzeptiere deine Unvollkommenheit: Kleine Rückschläge sind normal. Betrachte sie als Teil des Prozesses und feier deine Fortschritte, um motiviert zu bleiben.

Mach es dir angenehm: Verknüpfe deine neuen Gewohnheiten mit etwas, das dir Freude bereitet. Nutze beispielsweise bei einem Spaziergang die Zeit für einen Podcast oder ein Gespräch mit Freunden.

Habit Stacking: Kombiniere deine neuen Gewohnheiten mit bestehenden Routinen. Zum Beispiel könntest du während deines Morgenkaffees eine kurze Meditation einbauen.

Von der Gewohnheit zur dauerhaften Lebensstiländerung

Gewohnheitsbildung ist ein individueller Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Statt auf starre Zeitpläne zu setzen, fange mit realistischen Schritten an und setze diese konsequent um. Es mag länger als 21 Tage dauern, aber mit der richtigen Umgebung und einer positiven Einstellung kannst du deine Ziele nachhaltig erreichen.

Meiner Erfahrung nach brauchen sowohl bewegungstechnische als auch ernährungstechnische Umstellungen mindestens drei Monate – also 12 Wochen – um etabliert zu sein. Aber auch das ist nur eine Hypothese.

Zusätzliche Tipps zur Förderung deiner Gesundheit

Tipp 1: Stressbewältigung leicht gemacht

Um stressige Situationen besser zu meistern, ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen und den verschiedenen Lebensbereichen gezielt Raum zu geben. Gerade im beruflichen Umfeld fällt es oft schwer, den Arbeitsalltag zu Hause loszulassen – sei es durch hohen Druck, unerledigte Aufgaben oder bewegende Schicksale. Solche Gedanken können uns auch nach Feierabend begleiten.

Es hilft, die eigenen Lebensschwerpunkte bewusst zu reflektieren und diese aktiv zu gestalten. Die ständige Erreichbarkeit durch soziale Medien kann ebenfalls Stress verursachen. Es ist sinnvoll, in der Freizeit den beruflichen Kontakt zu reduzieren und umgekehrt bei der Arbeit den Fokus nicht auf private Themen zu legen. Weniger Information kann hier oft mehr Lebensqualität bedeuten.

Tipp 2: Bewusster Umgang mit Alkohol

Alkohol ist grundsätzlich gesundheitsschädlich, kann aber in kleinen Mengen risikoarm konsumiert werden. Für Frauen wird maximal ein Standardglas Alkohol pro Tag (0,3 Liter Bier oder 0,1 Liter Wein) empfohlen, für Männer höchstens zwei. Mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche fördern die Kontrolle über den Konsum.

Ein hoher Alkoholkonsum oder eine hohe Verträglichkeit sind keine guten Zeichen – sie können auf eine Gewöhnung hinweisen und das Risiko einer Abhängigkeit erhöhen. Bleibe also achtsam und trinke stets bewusst.

Tipp 3: Rückengesundheit im Alltag fördern

Bewegung ist essenziell für einen gesunden Rücken, denn sie „ernährt“ die Wirbelgelenke und Bandscheiben. Schon kleine Aktivitäten wie das Wechseln der Sitzposition, das Strecken oder kurze Wege zwischendurch helfen. Zusätzlich können tägliche Gymnastikübungen, ähnlich wie das Zähneputzen, langfristig Rückenproblemen vorbeugen – hierfür ist jedoch Disziplin gefragt.

Achte darauf, starke Belastungen oder ruckartige Bewegungen zu vermeiden, da diese die Wirbelsäule belasten und Verletzungen wie Bandscheibenvorfälle begünstigen können. Rückenschmerzen sind ein Signal des Körpers – nimm sie ernst.

Tipp 4: Ausgewogene Ernährung als Gesundheitsbooster

Plane ausreichend Zeit für deine Mahlzeiten ein und setze auf eine abwechslungsreiche, vorwiegend pflanzliche Ernährung. Gemüse und Obst sind reich an Nährstoffen und fördern das Sättigungsgefühl. Gleichzeitig reduzieren sie durch ihre Ballaststoffe das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme oder Krebs.

Zuckerhaltige und zuckerersatzstoffreiche Produkte sowie alkoholische Getränke sollten vermieden werden, da sie oft wenig Nährstoffe und viele Kalorien enthalten und gesundheitliche Risiken erhöhen.

Tipp 5: Herzerkrankungen durch Bewegung vorbeugen

Um das Herz gesund zu halten, empfiehlt sich moderate Bewegung an fünf Tagen pro Woche für jeweils 30 Minuten – ob Radfahren, Gehen oder Schwimmen. Diese Zeit lässt sich auch in kleinere Abschnitte aufteilen, um sie leichter in den Alltag zu integrieren.

Ein Schrittzähler kann helfen, die tägliche Bewegung zu steigern und auch Sportmuffel motivieren, aktiver zu werden. Verzichte auf den Fahrstuhl und nimm stattdessen die Treppe. Und lass das Auto für kurze Strecken stehen. Jeder Schritt zählt!

Unser Rat für deine Gesundheit

Wusstest du, dass die Aufnahme zuckerhaltiger Nahrung im Gehirn das Belohnungssystem aktiviert? Dabei verursachen chemische Botenstoffe ein angenehmes Gefühl. Unser Gehirn speichert diesen Vorgang und ist in der Folge dazu in der Lage, ein Verlangen nach süßen Speisen und Getränken auszulösen, um das Gefühl zu wiederholen.
Zum Glück kannst du dein Geschmacksempfinden trainieren und so Lebensmittel und Speisen mit geringem Zuckergehalt als angenehm süß empfinden.

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